Der Ostheimer Schindler gewinnt bei Wahl in Westheim

Westheim - Für manche überraschend setzte sich der Osthei­mer Helmut Schindler bei der Bür­germeisterwahl in der Gemeinde Westheim gegen Markus Steinhöfer durch. 31 Stimmen mehr verbuchte der 58-Jährige schließlich zu seinen Gunsten, was einem Verhältnis von 52 zu 48 Prozent entspricht.

Als fairer Verlierer erwies sich der 39-jährige Westheimer, der den neuen Bürgermeister im Ostheimer Wahllo­kal aufsuchte, um ihm zu gratulieren und für das Amt eine glückliche Hand zu wünschen. Steinhöfer selbst bleibt der Gemeindepolitik erhalten. Er zieht über die Westheimer Liste ins Kommunalparlament ein.

Beide Kandidaten erklärten über­einstimmend, dass der Wahlkampf von beiden Seiten mit großer Fairness geführt worden sei. Mit keinem Satz habe man versucht, bei den Auftritten in Westheim, Ostheim und Hüssingen den Mitbewerber in Misskredit zu bringen. Beide hätten geahnt, dass der Wahlausgang eine „enge Geschichte“ werde. Die hohe Beteiligung von 81,4 Prozent dürfen sich die beiden Kon­kurrenten gleichermaßen als Ver­dienst ihrer gelungenen Wahlkampf­vorstellungen anrechnen lassen.

Mit dem IT-Kaufmann Schindler schafft erstmals ein Bewerber aus Ostheim den Sprung auf den Rathaus­sessel. Seit der Gemeindereform hatte nur der spätere Landrat Georg Rosen­bauer das Duell mit dem damaligen Westheimer Kandidaten Christian Oberhauser aufgenommen, dabei aber den Kürzeren gezogen.

Nach 1978 wollte sich kein Interes­sent mehr aus den anderen Ortsteilen dem aussichtslos erscheinenden Kampf um das Bürgermeisteramt stellen. Dass sich Helmut Schindler jetzt als Sieger feiern lassen kann, zeigt, dass die Bürger der Gemeinde­teile fast 40 Jahre nach der Zusam­menlegung das „Ortsteildenken“ end­gültig abgelegt haben.

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