Die "Mutter der Gemeinde" wird 70

7.1.2017, 06:45 Uhr
Die

© Uli Gruber

Obwohl sie am persönlichen Ehrentag für die Öffentlichkeit nicht erreichbar ist, dürften ihr jede Menge frommer Wünsche gewiss sein.

1984 hatte die aus Gunzenhausen stammende Verwaltungsfachfrau als Kandidatin des Ortsverbands der Freien Wähler den „Chefsessel“ im Dittenheimer Rathaus erobert. Ausgestattet mit Idealismus, Sorgfalt, Fleiß und einer gehörigen Portion Ehrgeiz brauchte sie keine lange „Anlaufzeit“, um sich in die Amtsgeschäfte einzuarbeiten. Gute Kontakte und der Wille zum gedeihlichen Miteinander zeichneten Tröster ebenso aus.

Kein Wunder, dass die anschließenden vier Wahlperioden zur Erfolgsgeschichte wurden. Als besondere Maßnahmen während ihres Wirkens seien das Ausweisen von Wohngebieten in Dittenheim und Sausenhofen, die Dorferneuerungen in Ehlheim, Dittenheim und Sausenhofen, der Ausbau der Ortsdurchfahrt, die Erweiterung des bestehenden Kindergartens um eine dritte Gruppe, der Schulhausneubau der vierklassigen Grundschule, der Umbau des Ärztehauses, der Neubau des Bauhofes mit Wertstoffhof, die Wasser- und Kanalerneuerung im Zug der Dorferneuerung (alles in Dittenheim) sowie der Neubau des Kanals in Ehlheim mit dem Anschluss an die Kläranlage Dittenheim genannt.

Luise Tröster fungierte darüber hinaus von 1990 bis 2014 als Kreisrätin der Freien Wähler. Insgesamt 18 Jahre lang (ab 1990) war sie Mitglied des Schulausschusses. Der Verbandsversammlung des Zweckverbands für Rettungsdienst und Feueralarmierung Mittelfranken-Süd gehörte die Kommunalpolitikerin von 2008 bis 2014 an. Des Weiteren stand sie von 1996 bis 2002 als Stellvertreterin des Landrats in der Verantwortung. Im September 2004 erhielt Tröster die Kommunale Verdienstmedaille in Bronze.

Aus dem politischen Leben hat sich die sympathische Ex-Bürgermeisterin inzwischen fast völlig zurückgezogen. Nichtsdestotrotz blickt sie mit Zufriedenheit und auch ein bisschen Stolz auf das Erreichte zurück. Parteipolitische Interessen standen nie im Vordergrund, wie sie auch heute noch betont. Stattdessen ging es ihr jederzeit um das Wohlergehen der Bürger.

Luise Tröster hat aufgrund ihrer charakterlichen Prägung meist die „weiche Linie“ bevorzugt. Damit kam sie insgesamt gut zurecht. Ab und zu standen selbstverständlich auch Barrieren im Weg. Als Entscheidungsträger es jedem immer recht zu machen kann trotz bester Vorsätze nicht gelingen. Manche Enttäuschungen, auch in menschlicher Hinsicht, blieben daher nicht aus.

All dies gehört längst der Vergangenheit an, Luise Tröster aber ist sich selbst treu geblieben. Ihren Zeitgenossen begegnet sie nach wie vor respektvoll, höflich und authentisch. Dies wissen die Menschen in „Dittna, Samma, Sauserhofn, Windsfeld und Ehla“, aber auch frühere Weggefährten im Landkreis, der Region und darüber hinaus zu schätzen.

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