Dittenheim: Huhnertanz lockte viel Publikum an

25.10.2016, 16:31 Uhr
Dittenheim: Huhnertanz lockte viel Publikum an

© Claudia Ballenberger

Wegen der Schließung des Gasthauses Knorr mussten die Verantwortlichen neue Standorte für Tanzproben und Bewirtung finden. Dabei wurden die „Huhnertänzer“ von den Vereinen und der Feuerwehr unterstützt.

Am Nachkirchweihsamstag fuhren die Kerwabuam in den Wald, um die über 30 Meter hohe Fichte zu fällen. Die Kerwamadli sammelten Fichtenwedel für die Kränze und schmückten diese mit Bändern, ehe fast das gesamte Dorf unter Leitung von Horst Meier beim Baumaufstellen half.

Insgesamt tanzten 15 Paare in traditioneller Tracht um den Baum. Zuvor liefen die Kerwabuam gemeinsam mit der Blaskapelle durch den Ort und sammelten ihre Madli ein — mit einem Röschen an die Brust gesteckt, einem Küsschen und zuletzt einem Schnäpschen gegen die Aufregung. An der Hospet eröffneten die „Plotzmaschder“ Andre Ballenberger und Tobias Linsenmeier bei Sonnenschein und großem Publikum den Huhnertanz. Zu den Klängen der Blaskapelle und den Liedern der Buam über die Begebenheiten, die sich im vergangenen Jahr in Dittenheim zugetragen hatten, ging es unter dem Baum im Kreis. Dabei wurden auch die Mittänzer aufs Korn genommen.

Gewinner des Tanzes ist traditionell das Paar, das beim Klingeln des Weckers eine eigens geflochtene Weidenrute in der Hand hält. Das Flechten übernahm Christian Altmann, der den Brauch von Fritz Ballenberger junior gelernt hat. Zeremonienmeister Karl Mährlein meinte es diesmal besonders gut mit den Tänzern und überraschte sie schon nach kurzer Zeit mit dem Weckerklingeln. In diesem Moment stand auch das Siegerpaar fest: Thomas Meier und seine Partnerin Laura Hausmann.

Das Programm nach dem Tanz gestaltete der Gartenbau- und Heimatverein mit Kaffee, Kuchen und einer Bilderausstellung von den Huhnertänzen der Vergangenheit bis in die Vorkriegszeit. Im „Rühl-Stodl“ klang der Tag bei Stimmungsmusik mit Patrick „Gagi“ Gagsteiger aus.

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