Dreimal mit Traumnote 1,0 abgeschnitten

29.6.2016, 08:01 Uhr
Dreimal mit Traumnote 1,0 abgeschnitten

© Günther Schmalisch

In der von einem Team der Abiturienten selbst vorbereiteten Feier gingen die Absolventen in ihren Gedanken, ausgehend von der Geschichte um David und Jonathan aus dem Alten Testament, vor allem auf die Bedeutung von Freundschaft ein. „Freundschaft bedeutet, füreinander da sein, auch wenn es einem schlechtgeht“, lautete einer der Gedanken.

Als Überraschung begrüßten die Jüngsten des AEG die Gäste im prunkvollen Barocksaal. Begleitet vom Schulorchester unter Leitung von Günter Simon, sangen die Schüler der Klasse 5c das zum Anlass passende Lied „Vois sur ton chemin“ aus dem berühmten Film „Die Kinder des Monsieur Mathieu“.

Fürst Albrecht zu Oettingen-Spielberg gratulierte den Abiturienten zur Erlangung der Reifezeugnisse und gab angesichts der aktuellen Entwicklungen der Hoffnung Ausdruck, dass „Ihr engagiert und mit Freude daran mitarbeitet, ein subsidiäres Europa zu schaffen, damit es so schön bleibt wie es ist“. Persönlich und im Namen des Landkreises gratulierte Landrat Stefan Rößle, auch der Landtagsabgeordnete Wolfgang Fackler sprach ein Grußwort.

Mit dem berühmten „Allegro“ aus Vivaldis „Frühling“ leitete das Schulorchester zur Rede von Schulleiterin Claudia Langer über. „Sie haben mir mit Ihren herausragenden Leistungen ein wunderbares Abschiedsgeschenk gemacht“, freute sich die Schulleiterin über drei Absolventen mit der Idealnote 1,00 — ein Novum in der Schulgeschichte. Von den 91 Abiturienten erreichten stolze 85 Prozent eine Eins oder Zwei vor dem Komma. „Aber, mit dem Abitur ist – wie Sie alle wissen — das Thema Lernen nicht beendet. Lernen werden und dürfen Sie Ihr ganzes Leben lang. Morgen beginnt lediglich ein neues Level des Lernens“, stellte sie fest. „Wichtig ist für mich“, so die Schulleiterin, „dass wir Ihnen am Albrecht-Ernst-Gymnasium nicht nur Kenntnisse, sondern die wesentlichen Werte und Fähigkeiten vermittelt haben, die Sie brauchen, um Ihr zukünftiges Leben zu meistern.“

Den Preis des fürstlichen Hauses für das beste Abitur mit dem herausragenden Notendurchschnitt von jeweils 1,00 überreichte Fürst Albrecht an Ludwig Burger, Johanna Hederer und Benjamin Pfanz. Für den Elternbeirat gratulierte der Vorsitzende Manfred van Rinsum den Abiturienten und überreichte den Preis des Elternbeirats an Kai Weeber für die Note 1,10 und an Julia Schwerin sowie Marius Lutz, beide erreichten 1,20. Persönlich und im Namen der Stadt Oettingen gratulierte 2. Bürgermeisterin Gertrud Jaumann den Abiturienten zu ihrem großartigen Ergebnis. „Bleiben Sie neugierig, nutzen Sie die vielen Möglichkeiten, die das Leben bietet, und bewahren Sie sich Ihre Flexibilität“, riet sie den Absolventen.

Für selbstloses Engagement und beispielhaften Einsatz bei der Unterstützung von Flüchtlingskindern in Oettingen zeichnete sie Emily Faas und Eva Kraus in Vertretung der Bürgermeisterin Petra Wagner mit dem „Bürgermeisterpreis“ aus.

Abiturient Ludwig Burger formulierte in einer spritzigen, klug durchdachten Rede in Anlehnung an Schillers Ballade „Die Bürgschaft“ flammende Appelle: „Lasst uns ehrlich sein, lasst uns Mauern einreißen und Menschen zueinander bringen. Lasst uns eintreten für Menschen, die unterdrückt werden, lasst uns dankbar sein dafür, dass wir in den Jahren am AEG Menschlichkeit und Gemeinschaft in einer netten Schulfamilie erleben durften.“

Anschließend erhielten die Abiturienten unter dem Beifall der Anwesenden ihre Reifezeugnisse. Neben dem Zeugnis bekamen sie die schon traditionelle Schultüte des Elternbeirats, deren Inhalt sie immer an ihre Zeit am AEG erinnern wird.

Mit dem berühmten „Canon“ von Johann Pachelbel setzte das Orchester einen emotionalen Schlusspunkt unter die eindrucksvolle Feier, die dann beim Abiturball ihre Fortsetzung fand.

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