Eigene Wege für Gunzenhäuser Radler

30.10.2016, 07:28 Uhr
Eigene Wege für Gunzenhäuser Radler

© Wolfgang Dressler

Wie Bürgermeister Karl-Heinz Fitz beim Abschluss des Stadtradelns 2016 darlegte, war die letzte größere Maßnahme der Rückbau der Theodor-Heuss-Straße bis zum BayWa-Kreisverkehr. Dort habe man ein Ergebnis „aus einem Guss“ erreicht. Die Resonanz der Radler sei sehr positiv, insbesondere würden die roten Markierungen im Bereich der Überwege gelobt.

Eine Umgestaltung hat auch die Seepromenade, der Bereich zwischen Spitalstraße und Altmühlsee, erfahren. Dort ist jetzt eine Beleuchtung angebracht worden. Auf halber Strecke wird noch ein Rastpunkt eingerichtet – die Bänke und Stühle werden im Frühjahr aufgestellt. Fitz erwähnte auch den neuen „Radelkreisel“ direkt am See, der auf Anregung von FDP-Stadtrat Werner Falk gebaut wurde. Es handele sich im offiziellen Sinn nicht um einen Kreisverkehr für Radfahrer — so etwas gebe es gar nicht —, aber de facto könne man schon davon sprechen.

Der Rückbau der Oettinger Straße zwischen Altmühlbrücke und Firma Ulrich sei beschlossen. Die Fahrradboxen hinter dem Museum seien für Touristen gedacht und könnten noch häufiger genutzt werden. Dafür seien die Abstellplätze in der Straße „Zur Promenade“ von Anfang an gut angenommen worden, und weitere Abstellplätze sollten am Marktplatz entstehen. Dagegen sei eine Veränderung der Weißenburger Straße im Sinne der Radler schwierig. Stadtauswärts müssten die Radfahrer die Straße benutzen, was den Autoverkehr beeinträchtige und zum Anhupen von Radlern führe, obwohl diese doch gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer seien. Hier fehle der Verwaltung noch die zündende Idee, räumte Fitz ein. Stadteinwärts sei die Örtlichkeit am Café „Am Wehrgang“ auch schwierig für Radler, die ins Zentrum wollten. Auch wenn noch nicht alles gelöst sei, gelte: „Wir kündigen nicht bloß an.“

Asphalt auf ganzer Breite

Wie das an anderer Stelle aussieht, erläuterte Hauptamtsleiter Klaus Stephan. Nach seinen Worten gibt es im Zuge des Altmühlradwegs zwischen Aha und Windsfeld noch eine Strecke, die nur halbseitig geteert ist. Die Stadt baut ihren Teil aus, erreicht damit eine Breite von 3,50 Metern. Die 1100 Meter werden 70.000 Euro erfordern. Weil der Landkreis für solche Zwecke noch Geld aus früheren Jahren „geparkt“ hat, braucht Gunzenhausen für diese Maßnahme, die noch in diesem Herbst erfolgen wird, tatsächlich nur 13.000 Euro zu zahlen. Und die Nachbargemeinde Dittenheim schließt sich an, so dass die Strecke bis Windsfeld bald komplett dem heutigen Standard entsprechen wird.

2017 kommt dann, nach einiger Verzögerung, der überörtliche Radweg Pflaumfeld-Aha inklusive der Bahnüberführung bei Aha an die Reihe. Der Radweg wird die Kreisstraße begleiten und schlägt mit einer halben Million Euro zu Buche. Der Landkreis zahlt den Großteil und darf mit einer staatlichen Förderung rechnen. 200.000 Euro werden auf die Stadt entfallen. Weil sie ihrerseits die speziellen Förderquellen optimal ausschöpfen kann – im Rathaus hat man mittlerweile darin Erfahrung —, wird die Stadtkasse wohl nur mit rund 80.000 Euro belastet werden. Jedenfalls ist der Bürgermeister sehr zufrieden mit der Kooperation mit dem Landkreis.

Das gilt auch für das Staatliche Bauamt Ansbach. Diese Behörde hat vor, die Sicherheit für die Radler zu erhöhen, die von Frickenfelden aus nach Osten fahren in Richtung Kleiner Brombachsee. Dazu müssen sie die vielbefahrene Staatsstraße 2222 nutzen und überqueren. Ein Radweg soll entlang der Staatsstraße gebaut werden und die Sicherheit der Radler verbessern. Dieser neue Radweg wird bis zum neuen Kreisverkehr (diesmal ein echter Kreisel für Autos) bei Langlau führen. Dort können die Radler die bestehende Unterführung nutzen.

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