Ein Garant für blühende Landschaften

3.3.2015, 08:30 Uhr
Ein Garant für blühende Landschaften

© Leykamm

Mit dem „fränkischen Wind“ stimmte der Landfrauenchor auf das Treffen ein, bei dem zunächst die neuen, beim letztjährigen Chrysanthemenball gekürten fränkischen Hoheiten der Blumenszene die Bühne für sich hatten: Rosenkönigin Hanna Steinbauer (Sammenheim) und -prinzessin Tina Müller (Kalbensteinberg) entboten ihre Grüße. Für drei Jahre sind sie nun die Aushängeschilder eines recht rührigen Verbandes. Im vergangenen Jahr konnte unter seinem Dach in Weißenburg ein neuer Obst- und Gartenbauverein (OGV) ins Leben gerufen werden, wie Durst vermeldete. Zahlreiche verdiente Mitglieder galt es in den bestehenden Vereinen an den jeweiligen Hauptversammlungen zu ehren – in Langenaltheim trat dazu die eigene Tanzgruppe auf. In Göhren durfte Silberjubiläum gefeiert werden, und das traditionelle Kapellfest in Treuchtlingen erfreute sich erneut großer Beliebtheit. Wie auch das erste Nussfest in Sammenheim „ein riesiger Erfolg“ war, schwärmte nun der Kreisvorsitzende.

Er blickte auf diverse Seminare in Sachen Garten- oder Friedhofspflege, Schnittkurse und Fachvorträge ebenso zurück wie auf eine Ausstellung im Landratsamt, wo Kleinode Altmühlfrankens wie der Ellinger Schlossgarten oder der Kurpark Treuchtlingen präsentiert wurden. Das Lob des Vorsitzenden galt vor allem für die geleistete Jugendarbeit der einzelnen OGV, etwa durch Sonderaktionen für Kinder oder die Beteiligung am Ferienprogramm in den jeweiligen Gemeinden. Um hier weitere Schritte zu gehen, fand seitens des Bezirksverbandes auch ein Seminar für die Jugendbeauftragten in Burgthann statt. Sehr gut kam auch die Ferienaktion des Kreisverbandes namens „Steinzeit erleben“ im Treuchtlinger Schloss an. Inforeisen führten in die Toskana, nach Paris und Leipzig und natürlich zur Landesgartenschau nach Deggendorf. Die Beteiligung der Gartenfreunde an Kirchweihumzügen und dem Erntedankfest am Altmühlsee bildeten weitere Höhepunktes des Jahres 2014.

Großen Jubel ernteten 2014 Graben und Meinheim: Beide Orte qualifizierten sich gemeinsam mit Oberasbach im Landkreis Fürth für den Landesentscheid des Dorfwettbewerbs in diesem Jahr. Wald erhielt eine Silbermedaille. Selbstredend übernahm der Kreisverband der Gartenbauer und Landespfleger die Dekoration bei der Abschlussveranstaltung in der Dittenheimer Mehrzweckhalle. Er hoffe, dass es heuer mindestens zwei Dörfer bis zum Bundesentscheid schaffen, „umso schöner, wenn es dann zwei aus dem Landkreis sind“, sagte Gerhard Durst. Er hatte noch weitere Wünsche für 2015 mit dabei. Große Resonanz erhofft er sich für den Sonderwettbewerb „Friedhof – ein Ort der Würde, Kultur und Natur“ und rasche Lösungen für die Leerstände in den Dörfern. In diesem Zusammenhang forderte er zur Teilnahme an den Arbeitskreisen im Rahmen von Dorferneuerungsverfahren auf. Außerdem solle die Gemeinschaft der OGV weiter wachsen, und es wäre schön, wenn junge Menschen Verantwortung für ihre Orte samt Gartenkultur übernähmen. Es gebe immer noch weiße Flecken in Altmühlfranken ohne einen solchen Verein. „Das könnte sich ändern,“ so Durst, der zugleich auf die bald startende Gemeinschaftsinitiative der gärtnerischen Verbände namens „Bayern blüht“ hinwies.

„Sorgen wir für blühende Dörfer im Landkreis und für ein blühendes Seenland“, betonte der Vorsitzende und spielte damit zugleich auf eine Veranstaltung gleichen Namens im Ellinger Schlosspark Ende März an. Auch heuer stehen wieder zahlreiche Baumpflege- und Veredlungskurse an sowie Führungen durch den Kreislehrgarten. Zu erleben ist ein „Apfeltag“, eingeladen wird zu einer Busfahrt nach Danzig und einer Zug­reise nach Rüdesheim. Der Verband ist auf der Messe Altmühlfranken in Gunzenhausen vertreten, es lockt außerdem ein Besuch der Gartenschau in Alzenau. Der „Tag der offenen Gartentür“ findet im Juni in Oberwurmbach statt. Das Gartenjahr beschließt dann wieder der Chrysanthemenball.

Weniger blumig, aber doch erfreulich fiel der Kassenbericht des neuen Kassiers Rainer Kehrstephan aus, der zur Premiere einen Gewinn von 400 Euro vermelden konnte. Auch das Fahrtenkonto durfte einen Überschuss von 100 Euro verbuchen. Als „Mitgestalter der Dörfer“ würdigte Treuchtlingens 2. Bürgermeister Richard Zäh die OGV, die in vielen Orten schon den mitgliederstärksten Verein bildeten. Auch könne man sich eines „enorm aktiven Kreisverbands“ erfreuen, merkte Landratsstellvertreter Robert Westphal an. Die Mitglieder trügen „mit Leidenschaft und Begeisterung dazu bei, dass unsere Dörfer so sind, wie sie sind!“

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