Ein Ort der Geborgenheit am Brombachsee

15.8.2016, 06:18 Uhr
Ein Ort der Geborgenheit am Brombachsee

© Regens Wagner Absberg

Hier entstehen eine Wohneinrichtung mit zehn Plätzen, ein weiteres Wohnangebot mit 14 Plätzen sowie eine Förderstätte mit 24 Plätzen für Menschen mit geistiger Behinderung. Aufgrund der ungünstigen Wettervorhersage war die Zeremonie, die in Anwesenheit politischer Prominenz stattfand, darunter Bezirkstagspräsident Richard Bartsch, seine „Vize“ Christa Naaß, Landrats-Stellvertreter Robert Westphal sowie die Bürgermeister Willi Renner (Pfofeld) und Helmut Schmaußer (Absberg), kurzfristig in den Rohbau verlegt worden.

„Die Vorfreude auf das, was hier entsteht, ist riesengroß“, erklärte Dr. Huber Soyer, Gesamtleitung Regens Wagner Absberg: „Wir feiern heute die Arbeit, die darin steckt. Die Arbeit vieler fleißiger Hände und vieler fleißiger Köpfe.“ Er dankte allen am Projekt Beteiligten: Planern und Machern, den Nachbarn sowie den Verantwortlichen aus Politik und Verwaltung.

Zu den Mitarbeitern und künftigen Bewohnern sagte Soyer: „Sie sind es, die dafür Sorge tragen, dass sich unter dem festen Dach ein guter Platz zum Leben entwickelt.“ Das letzte Dankeschön richtete er an den Herrgott: „Gottseidank ist bisher niemand zu Schaden gekommen. Ich wünsche mir, dass diese Fügung und der Beistand Gottes uns auch weiterhin begleiten.“

Westphal und Bartsch zeigten sich überzeugt, dass in Langlau etwas Gutes entstehe, das dem Inklusionsgedanken in bester Weise Rechnung trage. Ein Dorf für Menschen mit Behinderung zu bilden, das sei Politik des vergangenen Jahrhunderts, so Bartsch: „Jetzt gehen wir raus aus den Dörfern. Man soll dort leben und arbeiten, wo Menschen mit und ohne Behinderung ganz selbstverständlich Nachbarn sind.“

Während der Veranstaltung war zu erleben, dass diese Nachbarschaft sehr gut funktionieren kann, sofern man bereit ist, gedankliche Barrieren und Vorurteile abzubauen. Nach einer kleinen Aufführung mit Bewohnern und Mitarbeitern von Regens Wagner Absberg, dem Segensgebet durch den Geistlichen Direktor und Vorstandsvorsitzenden der Regens-Wagner-Stiftungen, Pfarrer Rainer Remmele, sowie dem traditionellen Richtspruch wurde gemeinsam gesungen und bei fränkischen Schmankerln lebhaft miteinander diskutiert.

Der Neubau soll im Herbst nächsten Jahres bezugsfertig sein. Damit einher geht eine Verlagerung von Förder- und Assistenzangeboten von Absberg nach Langlau. Die Dezentralisierung soll inklusive Wohnstrukturen schaffen, die im Sinne der Sozialraumorientierung mit dem Umfeld vernetzt sind und wechselseitige Beziehungen zu ihm bewirken. Durch die Gemeindenähe eröffnen sich neue Erfahrungsfelder für die Menschen mit Behinderung, unter anderem durch den engen Kontakt zu den Mitbürgern von Langlau. Realisiert wird das Bauvorhaben durch Fördermittel des Freistaats Bayern sowie des Bezirks Mittelfranken. Zudem wird es von der „Aktion Mensch“ bezuschusst.

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