Erstmals „Genussmarkt“ in Sammenheim

6.2.2014, 09:00 Uhr
Erstmals „Genussmarkt“ in Sammenheim

© Helmut Bach

Die Organisatoren erhoffen sich zahlreiche Besucher, die sich vom Charme des Walnussdorfs am Fuß des Gelben Bergs mit seinen weit mehr als 180 Walnussbäumen und seinem neu konzipierten Dorffest verzaubern lassen. Etwas Besonderes soll der „Genussmarkt“ in Sammenheim werden, bei dem die heimische Walnuss im Mittelpunkt stehen soll. Der örtliche Gartenbauverein bietet schon seit Jahren Waldnussprodukte an. Besonders beliebt der selbst angesetzte Walnusslikör. Der allzu früh verstorbene Landrat Franz Xaver Uhl gab die Anregung und die Tourismusklasse des Beruflichen Schulzentrums Gunzenhausen lieferte schon vor einigen Jahren ein erstes Konzept.

Am 7. September diesen Jahres ist es nun soweit. Die Sammenheimer werden die Bewohner der Region Altmühlfranken und weit darüber hinaus zum ersten fränkischen Walnussmarkt einladen. Vor einem Jahr hatten die Vereinsvorsitzenden in Zusammenarbeit mit 2. Bürgermeister Karl Amslinger zu einer Gemeindeversammlung eingeladen, bei der das Vorhaben zur Sprache kam. Die Idee begeisterte und so gründeten die sieben Vereinsvorsitzenden und weitere Bürger eine Arbeitsgemeinschaft, genannt die „ARGE Nuss Sammenheim“.

Bei einer weiteren Versammlung vor einigen Tagen konnte die ARGE mit ihrem Vorsitzenden Karl Amslinger nun die ersten Ergebnisse einem breiten Publikum vorstellen. Dazu waren als Mitarbeiterin der Zukunftsinitiative Altmühlfranken, Ines Hausmann, vom Landschaftspflegeverband Mittelfranken Till Scholl und 1. Bürgermeister Günter Ströbel ins gut besetzte Schützenhaus gekommen.

Zum Walnussmarkt haben bereits mehr als 40 Standbetreiber ihre Zusage gemacht. Vorrangig sollen den Marktbesuchern Walnussprodukte angeboten werden. Dazu wurden eigens von der „ARGE Nuss“ mehrere Sorten Walnusslikör angesetzt und verschiedene Kreationen eingelegter Nüsse sind bereits verarbeitet. Dazu werden auch Walnussöl und viele Kuchen, Walnussrollbraten und sogar fränkische Bratwurst wird mit Walnüssen angeboten. Die Marktstraße, vom Dorfplatz ausgehend, bietet zudem Informatives von verschiedenen Vereinen und Institutionen an. Auch die Sammenheimer Gewerbetreibenden bringen sich ein. Sie wollen diese einmalige Gelegenheit der „ARGE Nuss“ unterstützen und werden sich entsprechend präsentieren. Es wird ein buntes Markttreiben geben. In gemütlicher Atmosphäre mit musikalischer Umrahmung können Bier, Likör, Kaffee und Kuchen sowie Hesselberger Produkte und Schorlen genossen werden. Die Veranstalter laden dazu ein, das dörfliche Flair und den großen Zusammenhalt in der Dorfgemeinschaft zu erfahren.

Die Landfrauen stimmten die Besucher der Informationsveranstaltung schon mal mit leckeren Probierhäppchen auf den „Genussmarkt“ ein. Wie Ines Hausmann, Till Scholl und Bürgermeister Günter Ströbel abschließend erklärten, ist schon viel getan. Alle drei sehen die Sammenheimer auf dem richtigen Weg zu einer einzigartigen Veranstaltung. In den nächsten Wochen wird das Werbematerial gedruckt. Ein Logo haben die „ARGE-Nuss“-Mitglieder selbst entworfen. Wer sich schon mal näher informieren möchte, kann dies auf der im Aufbau befindlichen Homepage unter www.nussdorf-sammenheim.de tun.

Warum in Sammenheim so viele Walnussbäume vorzufinden sind, wird wohl an der guten Lage und dem schweren lehmigen Boden liegen, den der Walnussbaum bevorzugt. Während seiner Familienforschung hat der engagierte Schreinermeister Ernst Stieglitz herausgefunden, dass die nahe gelegene Buckmühle in der Zeit um 1798 als Walk- und Oelmühle erbaut wurde. Man weiß, dass dort seinerseits bereits Walnussöl produziert wurde. Aus Kriegszeiten wissen die älteren Sammenheimer noch zu erzählen, dass aus den grünen Nüssen Süßigkeiten und Kompott hergestellt wurden.

Wer die „ARGE Nuss“ unterstützen oder mit einem Marktstand auf dem „Genussmarkt“ dabei sein möchte, kann sich an den Vorsitzenden Karl Amslinger wenden. Ein detailiertes Programm wird in den nächsten Wochen erarbeitet. Das Markttreiben soll nach dem Gottesdienst in der Kirche St.-Emmeram beginnen. Zur Mittagsstunde wird eine öffentliche Marktkundgebung abgehalten. Wie Karl Amslinger betont, werden sich die Verantwortlichen größte Mühe geben, dass weder Speis noch Trank ausgehen und die Gäste einen kurzweiligen Nachmittag erleben können.

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