Familientreffen in Wald

10.9.2016, 12:01 Uhr
Familientreffen in Wald

© Ingeborg Herrmann

Rund 90 Verwandte aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und sogar Südafrika waren der Einladung des Familienoberhaupts und ehemaligen Geschäftsführers von Carl Zeiss Jena, Dr. Franz-Ferdinand von Falkenhausen, gefolgt. Alle drei Jahre treffen sich die Adligen — nicht nur um sich zu sehen und auszutauschen, sondern auch, um das Geschichtsbewusstsein wach zu halten und neue Familienmitglieder in die Vergangenheit ihrer Vorfahren einzuführen.

„Der Stammsitz in Wald und die markgräflichen Gebäude in Ansbach, Triesdorf und Gunzenhausen haben große Bedeutung für die Familie, weil sie deren Ursprünge versinnbildlichen“, erklärt Caroline von Falkenhausen, die den Chef des Familienclans zusammen mit ihren Eltern Ursula und Tassilo von Falkenhausen bei der Organisation des Treffens unterstützte.

Die Gäste besuchten auch das Retti-Palais in Ansbach, wo der älteste Sohn der „Ureltern“ Carl Wilhelm Friedrich und Elisabeth Wünsch, Friedrich Carl von Falkenhausen, seinen Amtssitz als Obervogt hatte. Dort nahm er nach dem Tod der Eltern im Jahr 1757 auch seine minderjährigen Geschwister auf.

Kleine Schachtel macht Freude

Besonders freute die Familienmitglieder, dass es im Retti-Palais auf einem Stilleben von Hofmaler Michael Schwabeda eine kleine Schachtel mit der Aufschrift „Baron de Falkenhausen“ zu entdecken gibt.

Eugen Schöler aus Schwabach, der nach eigenen Worten „Familienhistoriker“ der Falkenhausens ist, referierte in lebendiger Weise über die Historie des Adelshauses. Beim Empfang im Parkhotel Altmühltal begrüßte auch Bürgermeister Karl-Heinz Fitz die Familie und verdeutlichte die Verbundenheit der Stadt mit deren Geschichte. Musikalisch begleiteten Max Pfahler und seine Familie den Empfang mit einem Auszug aus den Brandenburgischen Konzerten sowie einem von Max Pfahler eigens für die Falkenhausens komponierten Stück.

Familientreffen in Wald

© Ingeborg Herrmann

Den Gottesdienst in der Kirche St. Martin und Ägidius, in deren Gruft Stammmutter Elisabeth Wünsch beigesetzt ist, hielt Ortspfarrer Johannes Wagner zusammen mit Rüdiger Glufke, dem persönlichen Referenten von Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm. Den musikalischen Part übernahmen Kirchenmusikdirektor Alexander Serr und die Sopranistin Regina Pfeiffer aus Kaufbeuren, die ebenfalls zur Familie gehört.

Nachmittags gesellte sich Falknerin Elisabeth Leix, stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Falkenordens, zu der Gesellschaft und zeigte, wie wohl früher Carl Wilhelm Friedrich in den Altmühlwiesen seiner Leidenschaft, der Falkenjagd, gefrönt haben mochte.

Schlossherr Tassilo Freiherr von Falkenhausen führte seine Familie durch Kirche, Schloss und Gutshof, wo das Treffen auf historischem Boden ausklang.

 

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