Freude am Singen ist ungebrochen

WALD - Mit einem Konzert im Gasthaus „Zum Hirschen“ in Wald und einem Festgottesdienst in der Markgrafenkirche St. Martin und Ägidius feierte der Männergesangverein (MGV) Wald-Streudorf sein 140-jähriges Bestehen.

Mit zwei Liedbeiträgen eröffnete der Chor unter der Leitung von Gerhard Herrmann im Gasthaus Baumeister seinen Jubiläumsreigen. Unter den Gästen waren Hans Borrmann, der Ehrenvorsitzende des Sängerkreises Ansbach, und Herbert Argmann, der Gruppenvorsitzende der Sängergruppe Altenmuhr und Vorsitzender des MGV Merkendorf.

Die aktiven Sänger Erich Dölfel und Anton Csikor wurden für 25-jährige Treue geehrt. Sie erhielten neben einer Ehrenurkunde die silberne Ehrennadel des Verbandes. Im weiteren Verlauf machte der Kirchenchor Wald, ebenfalls unter Leitung von Gerhard Herrmann, mit dem Liedbeitrag „Wir schenken Euch ein Lied“ den befreundeten Sängern seine Aufwartung. Heiter und beschwingt gratulierte der Männergesangverein Eintracht Schlungenhof unter der Leitung von Rainer Sichermann den Sängerfreunden aus Wald. Mit großer Aufmerksamkeit verfolgten die Anwesenden die Ausführungen des Schlungenhöfer Chorleiters, der ganz speziell auf die Ereignisse vor 140 Jahren einging.

Ausdauer gewürdigt

Übereinstimmend würdigten auch der Gruppenvorsitzende der Sängergruppe Altenmuhr, Herbert Argmann, und die Ortssprecherin von Streudorf, Irene Dänzer, das Engagement und die Ausdauer der derzeit 21 aktiven Sänger. Dabei erinnerte Dänzer daran, dass der erste Auftritt des Gesangvereins bei der Weihe des Streudorfer Glockenturms war.

© Ludwig Göttler

Wie es der Zufall so will, haben die Sängerfreunde des MGV für den 10. Juli wiederum nach Streudorf zur Einweihungsfeier nach der Turmrenovierung eingeladen. Für die Zukunft wünschten die Gastredner dem MGV vor allem Sängernachwuchs und viel Freude beim Singen. Auch die „Steirischen“ bereicherten das Jubiläumskonzert.

Bereits am nächsten Morgen versammelte sich der Jubelchor in der schmucken Markgrafenkiche zu Wald zum Festgottesdienst. Pfarrer Johannes Wagner, der aktiver Sänger im MGV ist, hielt die Predigt. Den Gottesdienst, der vom Jubelchor mit vier Liedbeiträgen und an der Orgel von Alexander Serr bereichert wurde, stellte Wagner unter den Psalm 104, worin es heißt: „Lobe den Herrn, meine Seele!“ und „Ich will dem Herrn singen mein Leben lang“. Im Rahmen der kirchlichen Feierstunde würdigte Bürgermeister Karl-Heinz Fitz das Engagement und die unermüdlichen Leistungen des Chors.

Beeindruckt zeigte er sich ferner von dem langen Zeitraum, in dem der Chor aktiv ist — und dabei auch durch so manches Tal schreiten musste. Umso erfreulicher sei es, so der Rathauschef, dass der MGV nach wie vor auf sicheren Beinen stehe und unter guter Führung sicherlich noch viele Jahre bei schönen wie auch traurigen Anlässen singen werde. Als Anerkennung überreichte Fitz an Vorsitzenden Walter Frey eine willkommene Zuwendung.

Nach dem kirchlichen Segen nutzte der Posaunenchor, unter Leitung von Herbert Binder, die Gunst der Stunde, indem er die Sänger des MGV mit „musikalischen Ehren“ ins heimatliche Gasthaus zum Frühschopen begleitete.

Während sich die Gäste den Gerstensaft und Weißwürste munden ließen, tat der Posaunenchor das Seine zum harmonischen Ausklang der Jubiläumsfeier.