Gelungener Mix aus Arbeit und Vergnügen

29.8.2014, 10:00 Uhr
Gelungener Mix aus Arbeit und Vergnügen

© Kuhn

An einem frühen Montagmorgen im August versammelten sich die „Spaßarbeiter“ im SAN-shine-Camp auf der Badehalbinsel Absberg. Die meisten von ihnen waren zum ersten Mal dabei, einige kannten sich schon aus dem Vorjahr, und alle hatten höchstens eine blasse Ahnung davon, was sie erwartete.
Begonnen wurde mit einem interaktiven „Warming-up“, einem riesigen Jengaspiel aus Styropor. Dort hatten zwei Gruppen die Aufgabe, einen möglichst hohen Turm zu bauen. Das ging nur mit guter Kommunikation und Teamwork; so lernten sich die einzelnen Teilnehmer richtig kennen.

Dann stellte das Betreuerteam die Mischung aus Arbeit und Freizeit der kommenden fünf Tage vor – und ihre Baustelle, wo das neue Dach gezimmert werden sollte. Welches Material wird benötigt? Welches Werk­zeug muss vorhanden sein? Gibt es einen Plan? Auf alle Fälle gab es vor Ort keine Maschinen und keinen Kran, alles muss mit Hand bewegt werden.

Jetzt wurden die Arbeitsteams gegründet, wobei die Jugendlichen frei entscheiden konnten, was sie machen wollten. Auch die Selbstverpflegung und die Spielregeln im Camp waren Thema des ersten Treffens, das mit einer Einteilung des Küchendienstes für die kommenden fünf Tage endete. Und weil Arbeit eben nicht alles ist, war am Nachmittag Freizeit angesagt: Bogenschießen, Kajak fahren, Baden und vieles mehr. Interessant zu beobachten war, wie aufkeimende Konflikte in der Gruppe nicht unter den Teppich gekehrt, sondern offensiv bearbeitet wurden – und dass manche Kids das sichtlich nicht gewöhnt waren.

Tags darauf durfte im Wald kräftig angepackt werden:  Löcher für die Erd­anker wurden gegraben und mit Beton vergossen. Eine andere Gruppe riss den morschen Boden der Waldhütte heraus und entsorgte das Material. Und als am nächsten Tag wegen Regens und weil der Beton trocknen musste die Arbeit an der Hütte stockte, bedeutete das nicht etwa „no work“, sondern „fun“ beim Entrümpeln des SAN-aktiv-Lagers in Schlungenhof.

Am darauffolgenden Tag wurde es dann ernst: Das Dach wurde gebaut. Zuerst gestalteten die Arbeiter einen Holzrahmen; dann wurden die sogenannten Nagelbinder aufgesetzt, die ein einfaches Schrägdach vorgaben. Unter Anleitung eines erfahrenen Baumeisters entwickelten sich die Jugendlichen zu engagierten Holzarbeitern, die immer besser mit Akku­schrauber und Co. umzugehen lernten. Abends reichte die Kraft dann gerade noch für ein paar Lieder am Feierabend, ehe die ungewohnte körperliche Arbeit ihren Tribut verlangte.

Höhepunkte der Freizeitaktivitäten waren eine Kanutour auf der Altmühl, ein Nachtbaden am Strand der Badehalbinsel und eine „Kudderfahrt“ mit Kapitän Thomas von der Segelschule Greubel auf dem Kleinen Brombachsee.
Mit dem Aufräumen und Saubermachen des Camps ließen sich die Teilnehmer am Ende gut Zeit. Man hatte den Eindruck, sie hatten in den Tagen zuvor tatsächlich viel Spaß bei der Arbeit.

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