Großer Veranstaltungssaal für die Dorfgemeinschaft

19.10.2010, 10:06 Uhr
Großer Veranstaltungssaal für die Dorfgemeinschaft

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Wer sich vor der Einkehr in der örtlichen Gastwirtschaft, die weithin einen guten Ruf genießt, richtigen Appetit verschaffen will, der kann ja entlang des „Tannhäuser-Wegs“ wandern und von den Anhöhen aus ins Land blicken. Viele der alten Schulhäuser haben ausgedient, so auch das Thannhäuser. Seit drei Jahren wird es nicht mehr genutzt. Lediglich der letzte Lehrer Dieter Strobel bewohnt noch mit seiner Ehefrau Heide den oberen Stock des Lehrerwohnhauses.

Die Thannhäuser Vereine wollten ihr Schulhaus nicht verkommen lassen, weshalb sie darauf drängten, eine sinnvolle Nutzung zu finden. Da kam das Konjunkturprogramm II des Bundes gerade recht. Bürgermeister Willi Renner und der Gemeinderat nutzten die Gelegenheit und reichten das Projekt eines „Dorfgemeinschaftshauses“ ein. Siehe da, die Kommune wurde berücksichtigt und somit stand der Sanierung nichts mehr im Weg.

Das Gunzenhäuser Architektur- und Planungsbüro Hochreiter & Lechner hat die Konzeption in baureife Pläne umgesetzt, so dass im Mai mit den Arbeiten begonnen werden konnte. Sie sollen bis Jahresende größtenteils abgeschlossen sein. Mit dem Bezug wird im Frühjahr gerechnet.

Nur mehr die älteren Mitbürger können es sich vorstellen: Bis 1966 wurden acht Klassen in einem Schulraum unterrichtet. Im Lehrerwohnhaus gab es bis 1979 unten einen Kindergarten. Später kam ein Längsbau mit Gruppenräumen, einem weiteren Unterrichtsraum und Sanitärräumen dazu. Zuletzt war noch eine Klasse der Grundschule im Haus.

Interimsweise wurden die leerstehenden Räume in den letzten Jahren von den Landfrauen und anderen dörflichen Vereinen genutzt. Aber die bauliche schlechten Zustände waren offensichtlich: kaputte Fenster und schlecht isolierte Wände, veraltete sanitäre Anlagen. Die Konzeption der Architekten sieht vor, die bisherigen Gruppen- und Schulräume zusammenzufassen und daraus einen Veranstaltungssaal mit den erforderlichen Nebenräumen zu machen. Unter der Lehrerwohnung gibt es künftig eine kleine Küche. Die Kosten belaufen sichnach den Angaben von Bürgermeister Willi Renner auf 340.000 Euro. Die Förderung ist optimal, so dass die Kommune nur noch 140.000 Euro zahlen muss, 200.000 Euro kommen vom Konjunkturprogramm II.