Gunzenhausen: Bienenstreit scheint beendet

13.10.2015, 18:00 Uhr
Gunzenhausen: Bienenstreit scheint beendet

© Archivfoto NN

Schon seit Jahren schwelt der Konflikt um die Bienenvölker des Hobbyimkers. Die Anwohner im Wohngebiet Reutberg I beschwerten sich immer wieder über gravierende Verunreinigungen. Durch die Ausscheidungen der Insekten, so die Klagen, habe nicht nur der Lack der Autos gelitten, teilweise sei ein Aufenthalt im Freien nicht mehr wirklich angenehm gewesen. Die Reutbergbewohner belegten dies, berichtet der Bürgermeister nun von dem Treffen, mit zahlreichen Fotos.

Obwohl auch der Fachberater für Bienenzucht, Gerhard Müller-Enger, die Ursachen für die massiven Ver­kotungen und deren Urheberschaft nicht klar identifizieren konnte, wird Rebelein seine Bienenvölker noch im Oktober aus dem Reutberggebiet entfernen, teilte Fitz mit. Bei der Suche nach einem anderen Standort wird ihm die Stadt behilflich sein. Im kommenden Jahr soll dann genau beobachtet werden, ob die Verunreinigungen wieder auftreten.

Bei dem Gespräch war neben Müller-Engler auch der Fachwart für Bienengesundheit und Hygiene vom Landesverband Bayerischer Imker anwesend. Beide Experten werden die Situation im kommenden Jahr bewerten. Gemeinsam soll dann ein weiteres Vorgehen abgestimmt werden, erläuterte Fitz in seinem Schreiben.

Rebelein ist nicht der einzige Bienenhalter im Reutberggebiet. Auch die anderen Imker werden nun aufgefordert, ihre Völker auf etwaige Krankheiten untersuchen zu lassen.

Ein unguter Ton war im September durch ein großflächiges Plakat am Storchenfischerkreisel in die Angelegenheit gekommen. Mit einem eigentlich humorig gedachten Gedicht auf der Plakatwand an der Sonnenstraße hatte Rebelein ausgerechnet zur Kirchweih den Konflikt zum Stadtgespräch gemacht.
Die Anwohner haben in dem Gespräch nun deutlich gemacht, dass sie keinesfalls etwas gegen Bienenhaltung hätten oder gar Bienenhasser seien. Vielmehr sei es ihnen darum gegangen, Lösungen zu finden, um zu verhindern, dass ihr Eigentum weiter verunreinigt wird. Ebenso möchten sie sich wieder ohne Furcht vor den Ausscheidungen der doch eigentlich nützlichen Insekten in ihren Gärten und auf ihren Terrassen aufhalten können.

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