Gunzenhausen: „Ein Fest des Jubels und der Freude“

11.9.2016, 16:51 Uhr
Gunzenhausen: „Ein Fest des Jubels und der Freude“

© Fotos: Eisenbrand

Bis dahin hatten viele der etwa 300 Zuschauer schon fast zwei Stunden in brütender Hitze ausgeharrt, um das alljährliche Spektakel mit Jugendkapelle und Kinder-Trachtengruppe, mit Fanfarenbläsern und berittenen Herolden, mit dem Umzug der Schützenabordnungen sowie der Kerwabuam und -madli, mit dem prächtigen Sechsspänner der Tucher-Brauerei und dem ebenfalls von Pferden gezogenen Wagen des Gambrinus zu verfolgen. Und um sich das eine oder andere Freigetränk zu gönnen.

Nach dem Gottesdienst in der Stadtkirche hatte die Jugendkapelle das Programm auf dem Marktplatz eröffnet. Und während das Publikum der Musik lauschte und auf den Einzug der in den Stadtfarben Blau und Gelb gekleideten Fanfarenbläser wartete, füllten sich nach und nach auf der Tribüne auch die für die Ehrengäste reservierten Plätze. Unter ihnen der ehemalige Vizepräsident des Europaparlaments, Ingo Friedrich, der Bundestagsabgeordnete Artur Auernhammer, sein Landtags-Kollege Manuel Westphal, Landrat Gerhard Wägemann, die Bürgermeister Dieter Rampe (Muhr am See), Udo Weingart (Spalt) und Gilles Begout aus der Partnerstadt Isle. Sie alle freilich wurden überstrahlt von zwei gekrönten Häuptern: der Altmühlfränkischen und der Spalter Bierkönigin, Sarah Zimmerer und Julia Baierlein.

Nach dem Auftritt der Fanfarenbläser begrüßte Fitz die Zuschauer und Ehrengäste und dankte allen, die zum Gelingen der Kirchweih, der er einen friedlichen Verlauf wünschte, beitragen. Danach hatte die Kindergruppe des Trachtenvereins „D’Altmühltaler“ ihren Auftritt, für den es reichlich Beifall gab — und von Fitz eine Tüte Süßigkeiten für jeden Akteur.

Zu Glockengeläut trug Georg Karl Zanzinger einen poetischen Rückblick auf die Stadtgeschichte vor, ehe Pfarrer Claus Bergmann an die „eigentliche Hauptperson“ der Kirchweih, die Stadtkirche, erinnerte, was heutzutage im Kirchweihtrubel allzu oft vergessen werde. Und er mahnte sein Publikum, sich immer wieder bewusst zu machen, „dass wir in einer bevorzugten Region in Frieden und Wohlstand leben“, wie es sich Menschen in anderen Weltgegenden „nur wünschen können“.

Nach dem Prolog der Herolde Patricia Weid und Michael Schneider und dem Auftritt des Gambrinus setzte sich der Zug schließlich, angeführt von der Jugendkapelle, in Richtung Festplatz in Bewegung — gefolgt von vielen der Zuschauer, die sich dort mit ihrer ersten Kirchweih-Maß ein wenig Kühlung verschafften.

Zurück blieben lediglich die Männer des Bauhofs, die sofort mit dem Abbau der Tribüne begannen — und mit dem Aufkehren der Pferdeäpfel.

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