Gunzenhausen: Ernte ist bisher nicht in Gefahr

20.6.2016, 17:23 Uhr
Gunzenhausen: Ernte ist bisher nicht in Gefahr

© Tina Ellinger

Sollte jetzt tatsächlich, wie von den Wetterfröschen vorhergesagt, schönes und warmes Wetter kommen, so sind die Auswirkungen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen im Vergleich zu anderen Regionen überschaubar, erläutert Ernst Birnmeyer vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Weißenburg. Noch steht das Getreide überwiegend gut da, und wer bei den Wiesen bereits den ersten Schnitt einbringen konnte, hat laut Birnmeyer sicher gute Erträge.

Große Ausnahme dabei, betont Birnmeyer, ist natürlich Windischhausen. Das Dorf im Hahnenkamm hat es heuer richtig schlimm erwischt, gleich mehrfach lief das Wasser durch den Ort. „Da hat es etliches davongeschwemmt“, weiß auch Rainer Minnameier, der Geschäftsführer des BBV-Kreisverbands.

Davon abgesehen stimmt Minnameier Birnmeyers Einschätzung im Großen und Ganzen zu. Allerdings seien die Kulturen heuer etwas zu schnell gewachsen und die Halme des Getreides deshalb ein bisschen zu dünn. Wenn dann der Regen die Ähren schwer macht, dann lege sich das Getreide. Sollte das Wetter nun allerdings tatsächlich besser werden und alles gut abtrocknen, dann sei man doch noch glimpflich davongekommen.

Modrig riechendes Heu

Manche Landwirte könnten heuer allerdings ein Problem mit ihrer Silage bekommen. Denn wenn das Gras zu lange im Nassen steht, bekommt es von unten ein „Gschmäckle“, und das mögen die Rinder nicht so gerne, erläutert der BBV-Fachmann. Das Heu rieche dann auch ein bisschen modrig. Doch nasse Ecken gebe es immer, und die betroffenen Bauern wüssten sich da zu helfen, indem sie das Heu mit dem von anderen Wiesen mischen.

Dem Mais geht es im Vergleich zum vergangenen Trockenjahr wesentlich besser, ihm fehlt laut Birnmeyer lediglich die Wärme, dann „geht er richtig los“. Allerdings darf es auch nicht plötzlich zu trocken werden, denn die Maiswurzeln brauchen viel Luft. Eine trockene Kruste auf den Äckern wäre da Gift. Minnameiers fränkisches Rezept dagegen: „Nach der Brotzeit ein paar Tropfen, dann läuft’s“.

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