Gunzenhausen: Flair von „Casablanca“

15.1.2017, 18:02 Uhr
Gunzenhausen: Flair von „Casablanca“

© Fotos: Dressler

 

Der Rathauschef begrüßte mit seiner Frau Angelika die 360 Gäste am Saaleingang. Es dauerte geraume Zeit, bis diese Prozedur — die diesmal zum Glück kaum von einem kalten Durchzug im Foyer gestört wurde — vorüber war. Als drinnen im Saal der Startschuss fiel, ging der Zeiger schon Richtung 21 Uhr, was nicht jedem Besucher behagte. Trotzdem blieb noch genug Zeit, sich auf der Tanzfläche auszutoben, und zwar zunächst einmal bis Mitternacht.

Das Ganze wurde nur unterbrochen durch zwei Einlagen. Zunächst zeigte Yilan Anne Devries eine orientalische Tanzshow. Später war sie mit ihrem Partner Johannes Göldner mit einer Feuershow zu erleben. Die beiden firmieren als „Lux Aeterna“. Yilan Anne Devries hat bereits bei vielen Auftritten im In- und Ausland solch eine oder eine ähnliche Show dargeboten. Mit dem Feuer ist im Übrigen nicht zu spaßen, wie die Zuschauer auch riechen konnten.

Die Bar war wie immer gut besucht, und die Raucher erfuhren eine Deluxe-Behandlung in Form eines beheizten Zeltes im Außengelände. Trotzdem war es im Foyer bedeutend gemütlicher. Dort konnte man dem Motto des Abends — „Casablanca“ — gerecht werden, entweder in „Rick’s Café Américain“ oder an der nahen Fotobox. Heimlicher Star der Ballnacht war Pianist und Sänger Don Canwood aus Curacao in der Karibik. Er sang Soul, Latin und Jazz. Der berühmte Pianist Sam im Film „Casablanca“ hätte es kaum besser machen können.

Gunzenhausen: Flair von „Casablanca“

© Wolfgang Dressler

Damit zurück zur mitternächtlichen Stunde, die auch diesmal ein Eisbüfett sah. Kulturamtsleiterin Astrid Stieglitz hatte die Pleinfelder Firma „Der CaterRing“ beauftragt, das kalte Vergnügen zu organisieren und vorzubereiten. Ganz an die Schöller-Zeiten reichte das Büfett dann doch nicht heran. Danach übernahm erneut das „Gloria Sextett“ das Kommando. Die Truppe spielte zum dritten Mal auf dem Gunzenhäuser Stadtball. Sie sind gesanglich stark präsent, und die Bläsereinsätze wussten ebenfalls zu gefallen. Unten, auf dem Parkett, war diesmal „ordentlich“ Platz für die Tanzbegeisterten, es ging schon enger zu beim Stadtball.

Bürgermeister Fitz, der auf eine längere Rede verzichtete, dankte den fleißigen Helfern im Hintergrund, die die Veranstaltung erst zum Erfolg führten. Es waren neben Astrid Stieglitz die fürs Bühnenbild zuständige Caterina Lang, der Bauhof um Gustav Girschele, die Hallenmeister Bernhard Volkert, Stefan Reichart und Gerd Huber sowie Roland Keitel (Musik und Licht).

Dass Ilsa Lund und Victor László sich zu später Stunde unter die Ballbesucher mischten, blieb nur ein Gerücht. Dass der obercoole „Rick“ Blaine sich einige Zeit im Raucherzelt tummelte, wurde immerhin nicht dementiert. Ganz sicher ist dagegen, dass Bürgermeister Fitz am nächsten Morgen zum Neujahrsempfang nach Wassertrüdingen wollte, sollte und musste. Die Freuden der Pflicht rufen auch im Jahr 2017. Auf jede rauschende Ballnacht folgt halt der Alltag.

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