Gunzenhausen: "Gemeinsamer Spaß an der Musik"

21.6.2018, 18:12 Uhr
Gunzenhausen:

© Privat/epd

Den ganzen Tag über wird sich fast alles um das gemeinsame Musizieren drehen. Am Nachmittag steht etwa ein gemeinsames Konzert auf dem Programm. Einer der Teilnehmer ist der 13-jährige Andreas Schmidt-Kessel, der in seiner Heimatgemeinde St. Johannis in Bayreuth Trompete im Posaunenchor spielt, wie auch seine Geschwister. Er freut sich auf das Treffen in Gunzenhausen, so seine Aussagen im Interview.

Andreas, du spielst seit fast fünf Jahren im Posaunenchor in deiner Heimat. Wieso wolltest du dein Instrument unbedingt in der Kirche lernen und spielen?

Andreas Schmidt-Kessel: Mein großer Bruder Johannes hat damals schon Trompete im Posaunenchor von St. Johannis in Bayreuth gespielt — das fand ich immer toll und wollte da auch mitmachen. Ich hatte dann ein Jahr ab September 2012 Einzelunterricht beim damaligen Leiter des Posaunenchores, seit Oktober 2013 spiele ich fest mit. Ein Mädchen aus meiner Klasse lernt auch Trompete, allerdings in der Musikschule. Das ist sicher auch toll, aber ich wollte ja unbedingt in der Kirche mitspielen. Da Posaunenchor-Noten alle in C-Stimmung notiert sind, "normale" Noten für Trompete aber in B-Stimmung, hätte ich zusätzlich transponieren lernen müssen, wenn ich mein Instrument woanders gelernt hätte.

Was findest du gut am Posaunenchor in deiner Gemeinde — du und deine Geschwister seid doch wahrscheinlich mit Abstand die Jüngsten?

Andreas Schmidt-Kessel: Das war am Anfang ein bisschen komisch, die meisten in unserem Posaunenchor sind deutlich älter. Unter den derzeit 17 Musikern sind vier Kinder und Jugendliche: Mein Bruder ist 16 Jahre alt, meine Schwester 10, ich bin 13 — und dann gibt es noch einen 17-jährigen Jungen. Aber wir werden im Posaunenchor voll akzeptiert, das ist toll. Ich finde es einfach schön, dass wir uns regelmäßig treffen, gemeinsam Spaß an der Musik haben und die Gottesdienste und Feste in unserer Gemeinde musikalisch mitgestalten. Ich freue mich jetzt schon auf das bald anstehende 90-jährige Bestehen unseres Posaunenchors!

Du fährst bald mit deinen Geschwistern nach Gunzenhausen zum Jungbläsertag. Worauf freust Du dich bei diesem Treffen am meisten?

Andreas Schmidt-Kessel: Ich habe bei einer Bläserfreizeit schon viele junge Posaunenchor-Bläser aus ganz Bayern kennengelernt und freue mich darauf, die dort wiederzusehen. Ein besonderes Erlebnis ist immer, wenn wir alle zusammen spielen. Zuletzt war das beim Anfängerlehrgang in Pappenheim — da waren wir rund 200 Leute. Das war ungewohnt laut. Deshalb vernachlässigt man schnell die eigene Intonation — aber gerade in so einer Formation muss man darauf achten. Denn wenn viele auch nur ein bisschen daneben liegen, klingt es insgesamt ganz schön schräg.

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