Gunzenhausen: Grausiger Fund im Wald

28.5.2016, 07:00 Uhr
Gunzenhausen: Grausiger Fund im Wald

© Foto: privat

Seit 50 Jahren geht Jäger bereits zur Jagd, doch so etwas habe er bislang nicht erlebt und gesehen. Am Mittwoch wurde er verständigt, da ein totes Reh gefunden wurde. Wie er dann feststellte, war die Geiß, ein weibliches Reh, während der Geburt ihres Kitzes verendet. Das Kitz steckte noch im Geburtskanal fest.

Das Ganze wiederholte sich am Freitag, also zwei Tage später, noch einmal. Das andere Reh lag keine zehn Meter vom Fundort des ersten entfernt. Auch bei dieser Geiß steckte das Kitz fest, und es ragten abermals nur die Beinchen heraus. „Ich kann mir das nicht erklären, auch andere Kollegen haben so etwas noch nicht erlebt“, sagt Jäger.

Wir haben den Fall dem Wildbiologen Andreas König von der Technischen Universität München gezeigt. Anhand der Fotos könne er sich vorstellen, dass sich das Kitz im Mutterleib nicht gedreht hat und deshalb die Füße zuerst herauskamen. „Das ist auch bei Menschen ein Problem, in diesem Fall hilft ein Kaiserschnitt“, sagt König. Ungewöhnlich sei allerdings, dass so ein Fall kurz hintereinander und am selben Ort geschehe.

Günther Jäger bittet nun die Spaziergänger um ihre Mithilfe: Sollten sie im Wald ein Reh entdecken, das sich ungewöhnlich verhält — etwa sehr zutraulich ist oder nicht flüchtet — mögen sie sich bitte bei der Polizei in Gunzenhausen, Telefon 09831/ 67880 melden. Die Beamten geben dem Jagdpächter dann Bescheid.

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