Gunzenhausen in eine verzauberte Welt entführt

28.11.2016, 17:30 Uhr
Einen unvergesslichen Nachmittag für die ganze Familie bot die Ballettschule Obermayer in der Stadthalle. Insgesamt waren 179 Tänzerinnen auf der Bühne zu sehen.

Einen unvergesslichen Nachmittag für die ganze Familie bot die Ballettschule Obermayer in der Stadthalle. Insgesamt waren 179 Tänzerinnen auf der Bühne zu sehen.

Passend zur Einstimmung in die Weihnachtszeit führten die kleinen und großen Elevinnen von Karin Obermayer am ersten Advent „Der Nussknacker“ zur Musik von Pjotr Tschaikowski auf. Die Geschichte ist allgemein bekannt — und wird doch wieder neu inszeniert.

Die „kleine“ Clara bekommt zu Weihnachten von ihrem Onkel einen Nussknacker geschenkt, den der Mäusekönig in der Nacht zu stehlen versucht. Als Clara ihn aufhalten will, wird sie zur „großen“ Clara und reist mit ihrem Nussknacker, der sich in einen Prinzen verwandelt hat, ins Reich der Süßigkeiten. Dort wird ihnen von der residierenden Zuckerfee ein feudales Fest mit tanzenden Zuckerstangen, Schokoladen und Bonbons gegeben. Schließlich erwacht Clara und stellt sich selbst die Frage: War alles Wirklichkeit — oder doch nur ein süßer Traum?

Obwohl sie das Ballettstück schon im vergangenen Jahr aufgeführt haben, gab es dieses Mal einige Änderungen. „Wir haben das Entrée hinzugefügt“, erklärte Karin Obermayer, „zudem haben wir die Choreografie hier und da etwas geändert.“ Insgesamt 170 Balletttänzerinnen waren auf der Bühne zu sehen, die jüngste gerade einmal fünf Jahre alt, die älteste über 30. Für den Auftritt haben sie rund ein dreiviertel Jahr lang geprobt. „Dabei haben die Großen natürlich etwas mehr geübt als die Kleinen“, meinte Karin Obermayer. Die „Großen“ sind unter anderem Magdalena Heubusch, die die „große“ Clara tanzte, der „Nussknackerprinz“ Amelie Nehmeier und die „Zuckerfee“ Maria Luff.

Die Perfektion beim Tanzen, auf die selbst die Kleinsten schon großen Wert legten, und die schillernden Kostüme, teils in knalligen Farben, teils in zarten Pastelltönen gehalten, machten eine übermäßige Bühnendekoration unnötig. Durch den Wechsel zwischen Gruppenperformances und Auftritten von wenigen Tänzerinnen brachte die Ballettvorführung zugleich eine ausgelassene und ruhige Stimmung rüber.

Das Publikum in der fast voll besetzten Stadthalle wurde in eine andere, verzauberte Welt entführt. Vor allem der Pas de Deux der Zuckerfee mit dem Prinzen begeisterte sowohl die kleinen als auch die großen Zuschauer. „Der Nussknacker“ war und ist ein Ballett für die ganze Familie.

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