Gunzenhausen: Mehr Sicherheit für Radfahrer

31.8.2016, 17:11 Uhr
Gunzenhausen: Mehr Sicherheit für Radfahrer

© Wolfgang Dressler

Um dies zu erreichen, wird an der Promenade, in Höhe des Kinderspielplatzes, in großen Buchstaben auf den Weg zum Stadtzentrum hingewiesen. Es geht darum, gerade die Tourenfahrer, die längere Strecken an der Altmühl zurücklegen, auf den nahen Marktplatz aufmerksam zu machen. Sie sollen nicht einfach an der Stadt vorbeifahren. Die Bemalung der Fahrbahn fällt auf jeden Fall ins Auge, das ist sicher. Es geht aber auch um die Sicherheit, so Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. Die Radler an der Promenade sollen rechtzeitig erkennen, dass sie hier abbiegen können. Bekanntlich handelt es sich um eine vielbefahrene, neuralgische Stelle, wo sich die Radwege kreuzen — deshalb besteht dort seit Jahren eine versetzte Schranke, die Zusammenstöße verhindern soll. Um solche Details und Fragen kümmert sich im Rathaus ein Arbeitskreis unter Federführung des Hauptamtes.

Viel getan hat sich zuletzt entlang der Theodor-Heuss-Straße. Vom BayWa-Kreisverkehr bis zur Grundschule Süd besteht jetzt auf der Südseite ein eigener Radweg. Er ist mit einer durchgezogenen Linie von der Fahrbahn abgegrenzt. Die Autofahrer dürfen diese Linie nicht überfahren. Außerdem: Die neuralgische Stelle beim Überweg am BayWa-Kreisel ist jetzt auffallend rot markiert, hier haben die Radfahrer jetzt auch offiziell Vorrang. Bisher mussten sie absteigen und ihr Zweirad über die Straße schieben, was in der Praxis aber nicht geschah.

Gunzenhausen: Mehr Sicherheit für Radfahrer

© Wolfgang Dressler

Auch die Einmündung der Weinbergstraße in die Theodor-Heuss-Straße wurde etwas verändert, hier gibt es jetzt eine Überquerungshilfe, was gerade den Fußgängern, die zum neuen Friedhof streben oder von dort zurück in die Stadt wollen, zugutekommt. Außerdem besteht auch hier als weitere Neuerung eine rote Markierung für die Radler. Der Bürgermeister und der stellvertretende Stadtbaumeister Thomas Hinterleitner haben bereits einige positive Reaktionen wegen der Umgestaltung und der verbesserten Bedingungen für Radler und Fußgänger gehört. Ein weiterer Grund, dass die Stadt aktiv wurde, lag darin, dass Anwohner den ihrer Erfahrung nach zu schnellen Autoverkehr auf der Theodor-Heuss-Straße monierten. Mit der Verengung könnten sich die Geschwindigkeiten vermindern.

Erst im nächsten Jahr

Auf dem Bauprogramm der Stadt steht noch immer der Radweg Aha – Pflaumfeld. Dazu wird es wohl erst im nächsten Jahr kommen. Der neue Radweg ist in Verbindung mit der vom Landkreis gewollten Umgestaltung der Straßenabzweigung bei Aha in Richtung Dittenheim und Pflaumfeld zu sehen (wir berichteten). Wegen des Radwegebaus tut sich eine vielversprechende Fördermöglichkeit auf. Diese will die Stadt optimal ausschöpfen. Nach dem letzten Stand der Dinge kann die Stadt so fast 100 000 Euro einsparen.

Über den beschlossenen Umbau der genannten Straßenabzweigung — es handelt sich um eine Kreisstraße — sind nicht alle Bürger in Aha und Pflaumfeld glücklich. Gerade unter den Landwirten regt sich ein gewisses Murren, weil die Vorfahrt geändert wird. Das bedeutet: Wer aus Aha kommt und nach links in Richtung Dittenheim will, muss künftig den Vorrang des Gegenverkehrs beachten, denn die abknickende Vorfahrt entfällt. Bürgermeister Fitz will deshalb die „Ohmer“ und Pflaumfelder zu einem Informationstermin einladen und die künftige Verkehrsführung darstellen.

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