Gunzenhausen: Nach Kirchweihsieg war Bart ab

19.9.2016, 11:51 Uhr
Gunzenhausen: Nach Kirchweihsieg war Bart ab

© Andreas Stern

Als sich Ralf Markert bei einer Boxveranstaltung in Marktredwitz mit seinem Trainerkollegen Stefan Mattmüller über die Niederlagenserie beim Gunzenhäuser Kirchweihboxen unterhielt, mischte sich der neben ihm sitzende Richard Leitner ein. „Wenn ihr gwinnen wollt, müsster den PSV Salzburg einladen.“ Gesagt, getan, und der Ex-Präsident des österreichischen Boxverbandes sollte recht behalten. Nach der Urteilsverkündung war Ralf Markert allerdings seinen Bart los. Abrasiert wurde er ihm im Ring von Stefan Mattmüller, der auf einen Kirchweihsieg getippt hatte und mit dem 17:15 die Wette gewonnen hat.

Bis zur Pause hatte allerdings der PSV Salzburg geführt, für den der Eichstätter Jan Richmeier den ersten von elf Kämpfen gewann. Im Papiergewicht musste sich der 13-jährige Denis Mattmüller aus Frickenfelden nach Punkten geschlagen geben. Nach dem Unentschieden im Jugend-Bantamgewicht zwischen Johannes Hofer und Tamim Sakhizada (Kitzingen) entschied Elisabeth Rauscher den einzigen Frauenkampf gegen Anika Schuster (1. ASC Nürnberg) im Federgewicht für sich. Anschließend landete der Georgier Vaalid Tokhosashvili (WVV Würzburg) gegen den aus dem Kosovo stammenden Bujar Nuredini im Halbweltergewicht den ersten Sieg für Gunzenhausen. Danach musste der Wassertrüdinger Karl Beck im Junior-Federgewicht die Überlegenheit des Kitzingers Vlad Vassilchenko klar anerkennen und in der zweiten Runde aufgeben.

In der Pause sorgten dann mit „New Elements“ und „Burning Styles“ zwei Tanzgruppen des TV Gunzenhausen für Stimmung — und den Umschwung. Denn Remy Trinh stellte im Mittelgewicht den Anschluss und Aram Harutyunyan im Junioren-Halbweltergewicht den Ausgleich her. Der für den 1. ASC Nürnberg boxende Franzose gewann gegen Denis Aleksiic ebenso klar wie der Forchheimer das Armenier-Duell gegen Spartak Musheigian.

Gunzenhausen erstmals in Führung bringen können hätte danach Marco Beck. Doch der 16-jährige Wassertrüdinger fand gegen den einen Kopf größeren Mazedonier Julet Neziri kein Mittel und kassierte im Junioren-Weltergewicht eine klare Niederlage. Die Weichen auf Kirchweihsieg stellte dann Stefan Benk vom 1. ASC Nürnberg im Weltergewicht gegen Patrick Aichinger. Noch besser war der vorletzte Kampf im Mittelgewicht, den Namig Mammedov vom WVV Würzburg gegen Valon Cuky knapp gewann. Die Entscheidung fiel erst im letzten Kampf, in dem das 35-jährige Schwergewicht Eugen Renner vom PSV Augsburg seinen 89. Sieg landete. Der zehn Jahre jüngere Gerhard Wenzel wurde in der ersten Runde wegen Innenhand, in der zweiten wegen Kopfstoß verwarnt und nach seiner dritten Unsportlichkeit disqualifiziert.

Das Kampf- und Punktrichterquartett setzte sich aus Siegfried Becking (Würzburg), Norbert Renner (Nürnberg), Karl-Heinz Wolfstädter (Nürnberg) und Gerald Schaidreiter (Österreich) zusammen. Schon vor dem Länderkampf hatte Bürgermeister Karl-Heinz Fitz Ralf Markert den obilgatorischen Scheck überreicht. Nach dem Austausch der Geschenke ging es dann im Ring richtig zur Sache.

Keine Kommentare