Gunzenhausen: Oldtimer waren wieder der Renner

25.6.2017, 18:02 Uhr
Gunzenhausen: Oldtimer waren wieder der Renner

© Wolfgang Dressler

Otto Wonisch ist ein alter Hase, was solche Veranstaltungen angeht. Der Nördlinger betreibt die Eventfirma "Moto Technica" und organisiert im Jahreslauf viele Oldtimertreffen. Das beginnt im Januar mit den Messehallen in Augsburg und setzt sich fort in Ilshofen und in Nördlingen. 17 Jahre war er zudem in Ansbach präsent, doch das dortige Areal wurde irgendwann zu klein und Abhilfe war nicht in Sicht. Also klopfte er 2016 erstmals im Gunzenhäuser Rathaus an und fand offene Ohren. Das nun folgende Oldtimertreffen auf dem Schießwasen war ein großer Erfolg. Für Wonisch ist seitdem klar, dass er auf Dauer in Gunzenhausen präsent sein wird. Er hört zwar von Verwunderung, dass Nördlingen und Gunzenhausen doch dicht beisammen liegen und zwei Oldtimertreffen eigentlich zu viel seien, doch das ficht ihn nicht an. Nördlingen ist sein Heimatrevier, und der Einzugsbereich von Gunzenhausen ist enorm.

Wonisch liegt im Trend der Zeit: Immer mehr Leute haben ein Faible für Oldtimer und haben eines oder mehrere historische Gefährte bei sich zuhause stehen und wollen diese gerne einmal zeigen. Ein Gast in Gunzenhausen erzählte dem Veranstalter, er habe über 100 Oldtimer bei sich daheim und könnte jede Stunde mit einem anderen Fahrzeug erscheinen.

Bei "Moto Technica" liegt die Altersgrenze bei 30 Jahren. Ein Fahrzeug, das mindestens so viele Jahre auf dem Buckel hat, erhält samt stolzem Besitzer kostenlosen Eintritt zum Oldtimertreffen. 2016 lag die Zahl der Fahrzeuge in Gunzenhausen bei satten 550, und heuer peilte Wonisch eine ähnliche Größenordnung an. Sehr zufrieden äußerte er sich über die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung. Der Schießwasen ist trotz der Bauarbeiten an und in der Stadthalle groß genug, und auch bei der Anwerbung der Händler lief es auch heuer wieder gut für ihn.

Gunzenhausen: Oldtimer waren wieder der Renner

© Wolfgang Dressler

Das Oldtimertreffen dient nicht nur der Präsentation der "Schauferl" und dem gemütlichen Beisammensein mit Gleichgesinnten, sondern auch als riesiger Teilemarkt. Es war unglaublich, was an den beiden Tagen auf dem Festplatz alles im Angebot war. Ob das alles jemals gebraucht wird und einen Kaufinteressent findet? Wonisch ist da zuversichtlich: "Das Schrauber- und Bastlervirus greift immer weiter um sich." Weil dem so ist, lockte er rund 150 Händler nach Gunzenhausen. Der Umgangston am Stand ist im Übrigen ganz entspannt, gerne duzt man sich unter Oldtimerfreunden.

Das diesjährige Treffen wurde auch deshalb ein Erfolg, weil das Wetter passte. Am Mittwoch und Donnerstag hatten Otto Wonisch und sein Team bei drückender Hitze und Schwüle den Platz vorbereitet und eingezäunt. Da war ihnen gar nicht so wohl bei dem Gedanken, dass es so bleiben könnte. Der Umschwung kam gerade zur rechten Zeit.

Auch in der Stadt merkte man an den beiden Tagen, dass viele Oldtimer unterwegs waren. Manche Teilnehmer des Events drehten dort einige Runden, bis sie zum Schießwasen zurückkehrten.

 

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