Gunzenhausen: Polizei kontrolliert vor den Schulen

11.9.2017, 06:17 Uhr
Gunzenhausen: Polizei kontrolliert vor den Schulen

© Foto: Patrick Pleul/dpa

Wenn am Dienstag wieder die Schule beginnt, verlassen die Kinder häufig ihre vertraute Wohnumgebung. Sie müssen im frühmorgendlichen Berufsverkehr auf ihrem Weg zur Schule oder zur Bushaltestelle Straßen überqueren.

Vor allem Schulanfänger sind dabei laut der Polizeiinspektion Gunzenhausen oftmals überfordert und daher besonders gefährdet, weil sie unerfahren sind und noch wenig Sicherheitsbewusstsein haben. Aber auch Kinder, die schon länger zur Schule gehen, sind gefährdet, da sie sich sicher fühlen und somit risikofreudiger werden.

Oft werden diese Umstände von den Autofahrern zu wenig berücksichtigt, betont die Polizei. Es sei festzustellen, dass auch vor Schulen häufig zu schnell gefahren, der Vorrang der Passanten an Fußgängerüberwegen missachtet und verbotenerweise auf Geh- und Radwegen geparkt werde. Die Beamten erinnern auch daran, dass an Bussen, die an Haltestellen halten und Warnblinklicht eingeschaltet haben, nur mit Schrittgeschwindigkeit vorbeigefahren werden darf. Ein- oder aussteigende Fahrgäste dürften dabei nicht gefährdet oder behindert werden.

Aber auch bei den Schülern wird laut Polizei immer wieder falsches Verhalten registriert. Sie überquerten die Fahrbahn nicht korrekt, kümmerten sich nicht um rote Ampeln und vergäßen beim Radfahren schnell, was sie zur sicheren Teilnahme am Straßenverkehr gelernt haben.

Geprägt sei dieses Verhalten der Kinder demnach meist durch schlechte Beispiele der Erwachsenen, die schon auf der morgendlichen Fahrt mit dem Auto zur Schule beginnen. Immer wieder könne man sehen, wie Eltern auch Kinder unter zwölf Jahren ohne geeigneten Sitz zur Schule fahren.

"Halten Sie sich deshalb an die Vorschriften", bittet die Polizei Gunzenhausen. "Das negative Vorbildverhalten kann die ganze schulische Verkehrserziehung zunichtemachen." Sie setzt aber auch auf mehr Kontrollen: In der nächsten Zeit werde im Rahmen von landesweiten Aktionstagen verstärkt hingeguckt.

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