Gunzenhausen: RF Plast auf Wachstumskurs

16.11.2017, 17:40 Uhr
Gunzenhausen: RF Plast auf Wachstumskurs

© Foto: LRA

1988 wurde RF Plast von Reinhart Feichtinger gegründet, der sich mittlerweile aus dem operativen Geschäft zurückgezogen hat. Das Unternehmen leiten nunmehr seine Tochter Nadine und ihr Ehemann Simon Amesöder.

Außer in der Weinstraße produziert RF Plast auch in einem Betrieb in Rumänien. Die Firma kann mittlerweile auf rund 30 Jahre Erfahrung im Spritzguss-Segment zurückgreifen, davon 20 als Zulieferer der Automobilbranche. In all den Jahren hat sich das Unternehmen stetig weiterentwickelt. Leitete Feichtinger RF Plast anfangs als reines Lohnspritzgießunternehmen für Kunststoffteile, so wird seit zehn Jahren auch Forschung und Entwicklung betrieben. "Damit können wir eigenes Know-how aufbauen und es für unsere Produkte nutzen oder weiterverkaufen", erklärte Simon Amesöder diesen Schritt.

Doch nicht nur die Einführung der eigenen Forschungsabteilung war eine zukunftsweisende Entscheidung. Für die Personalentwicklung wurde eine eigene Stelle geschaffen, und eine Marketingabteilung koordiniert den Außenauftritt und das Image des Unternehmens. Zusätzlich ist ein eigener Anlagenbau für Betriebsmittel integriert.

Als nächster Schritt wird ein eigener kleiner Werkzeugbau aufgebaut, wobei RF Plast bei den Spritzgießwerkzeugen auch weiterhin auf die Zusammenarbeit mit regionalen Partnern setzt. Diese Fakten und auch die Rückmeldungen der vielen Kunden zeigen: Technisch und organisatorisch ist die RF Plast GmbH sehr gut aufgestellt. "Wir haben uns zu einem Entwicklungspartner gewandelt und stellen uns auch so nach außen dar", betonte Simon Amesöder.

Zum einen fungiert das Unternehmen durch die eigene Forschung als Technologieexperte für neue und innovative Werkstoffe. Zum anderen bietet sich RF Plast als Entwicklungspartner an und führt konkrete Projekte mit anderen Firmen durch. "Auf diese Weise konnten wir bereits spannende Konzepte mit anderen Betrieben im und außerhalb des Landkreises umsetzen", sagte Nadine Amesöder. Das dritte Standbein ist die Produktion von Kunststoffteilen, wobei als Serienlieferant eine breite Produktpalette abgedeckt werden kann.

Doch auf diesem Erfolg ruht sich die Unternehmerfamilie keineswegs aus. Im Gegenteil, sie sucht weiterhin Entwicklungsmöglichkeiten und schmiedet Pläne für Erweiterungen der Fertigungsfläche und der Büroräume — eine Lagerhalle in unmittelbarer Nähe des Betriebsgeländes ist bereits angemietet.

Diese Entwicklungen und Absichten nahm Gerhard Wägemann gerne zur Kenntnis. Er lobte nicht zuletzt das ehrenamtliche Engagement, das die Familie an den Tag legt. "Dr. Amesöder leistet beispielsweise als Vorsitzender des Fördervereins Kunststoffcampus Bayern hervorragende Arbeit", so Wägemann.

Im Anschluss an das angeregte Gespräch führten die Amesöders noch durch die Betriebshallen und präsentierten die neuesten Maschinen und Fertigungskonzepte im laufenden Betrieb.

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