Gunzenhausen: Schüler "spielen" Politik

31.12.2017, 09:55 Uhr
Gunzenhausen: Schüler

© Archivfoto: Foto: Frank Leonhardt/dpa

Sie erhielten einen informativen Einblick in die parlamentarischen Abläufe und politischen Entscheidungsprozesse der Landespolitik. Sie schlüpften dafür von 8 bis 13 Uhr in die Rolle von Abgeordneten und beschäftigten sich mit einer Gesetzesvorlage zum Thema "Videoüberwachung". In Fraktions- und Ausschusssitzungen wurde an dem Gesetzentwurf gearbeitet, ehe er im Plenum zur Abstimmung gelangte. Die Rolle der Medien in der Politik wurde durch ein eigens gebildetes Presse-Team erlebbar gemacht.

Begleitet wurde das vom Centrum für angewandte Politikforschung der Ludwig-Maximilians-Universität in München durchgeführte Planspiel von tatsächlichen Mitgliedern des Landtags. Manuel Westphal (CSU) ermöglichte gleich zu Beginn den Schülern einen Blick auf die Funktions- und Arbeitsweise des Parlaments, indem er den Plenarsaal vorstellte. In der letzten Phase des Planspiels nahmen Markus Ganserer (Bündnis 90/Grüne) und Stefan Schuster (SPD) teil und stellten sich anschließend den Fragen der Zehntklässler. Diese interessierten sich unter anderem für den beruflichen Werdegang und Alltag der Politiker. Daneben wurde aber auch über die Rolle und die Möglichkeiten der Opposition in Bayern diskutiert. Angesichts vielfältiger gesellschaftlicher Herausforderungen betonten die Politiker die Bedeutung ehrenamtlichen Engagements, sei es in Parteien oder Verbänden, um sich für die eigenen Überzeugungen einzusetzen.

Die Planspielmethode gehört zum festen Bestandteil in der politischen Bildung, ist sie doch bestens dazu geeignet, auch komplizierte Abläufe und Strukturen spielerisch zu vermitteln. "Der Landtag sind wir!" ist ein Kooperationsprojekt des Landtags und der Forschungsgruppe Jugend und Europa, ein bundes- und europaweit tätiges wissenschaftliches Beratungszentrum für die politische Bildungs- und Jugendarbeit am Centrum für angewandte Politikforschung der LMU München. Das Angebot wird vom Landtag finanziert und ist für die Schulen kostenfrei.

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