Gunzenhausen: Strohfeuer schnell gelöscht

9.7.2017, 15:53 Uhr
Gunzenhausen: Strohfeuer schnell gelöscht

© Andreas Seegmüller

Im Ortsrandbereich von Streudorf war eine große Quaderballenpresse während der Arbeit auf einem abgeernteten Feld vermutlich wegen eines technischen Defekts in Brand geraten. Die zuerst eintreffenden Feuerwehrkräfte aus Streudorf konnten durch das schnelle und beherzte Eingreifen den Teilbrand schnell löschen, so dass an der Presse kein Totalschaden entstand.

Rund um die brennende Presse, die der Fahrer des Zugfahrzeuges geistesgegenwärtig noch vor Eintreffen der Feuerwehr abgekoppelt hatte, breiteten sich die Flammen auf einer Fläche von etwa 250 Quadratmetern auf das herumliegende Stroh aus. Da die Gefahr bestand, dass das ganze Feld Feuer fangen könnte, ließ Einsatzleiter Christian Brunner die Freiwilligen Feuerwehren Altenmuhr, Cronheim und Stetten nachalarmieren.

Wiederum als sehr wertvolle Unterstützung erwiesen sich die wassergefüllten Güllefässer, die von den Feuerwehrleuten binnen kürzester Zeit zum Löschen der brennenden Fläche zum Einsatz gebracht wurden. Insgesamt befanden sich rund 60 Feuerwehrleute vor Ort. Auch ein Rettungswagen des Bayerischen Roten Kreuzes war vorsorglich vor Ort.

Nur wenige Stunden vorher waren die Floriansjünger aus Streudorf und Wald bereits zu einem Wintergerstenfeld bei Höhberg gerufen worden. Dort war ein rund eineinhalb Hektar großes Bereich in Brand geraten. Kurz nach dem Abschluss der Erntearbeiten hatte sich das Feld aus bislang unbekannter Ursache entzündet. Binnen kürzester Zeit stand es fast komplett in Flammen, eine weithin sichtbare Rauchsäule stieg auf.

In letzter Minute vom Feld

Buchstäblich in letzter Minute konnte der Landwirt sowohl den Mähdrescher, als auch Traktor und Anhänger von dem brennenden Feld retten. Da sich in unmittelbarer Nähe ein großer Holzstoß und mehrere Wohnhäuser sowie ein Waldstück befanden, rief der Streudorfer Kommandant auch hier die Feuerwehren Altenmuhr, Büchelberg und Gunzenhausen mit wasserführenden Fahrzeugen zu Hilfe.

Wertvolle Dienste leisteten auch in diesem Fall zwei mit Löschwasser gefüllte Güllefässer, mit denen die Einsatzkräfte schnell und großflächig Wasser auf die Brandfläche ausbrachten. Eine schnell aufgebaute Schlauchleitung von Höhberg her, sicherte die Löschmaßnahmen der im Pendelverkehr fahrenden Feuerwehrautos ab.

Mit Hilfe eines Traktors mit Pflug grenzten die Feuerwehrleute den Brandherd endgültig ein und brachten die Lage vollends unter Kontrolle. Insgesamt waren bei Höhberg etwa 50 Feuerwehreinsatzkräfte im Einsatz. Kreisbrandinspektor Eduard Ott machte sich, wie auch wenige Stunden später bei Streudorf, vor Ort ein Bild von der Lage und wies nochmals auf die Wichtigkeit der unterstützenden Maßnahmen hin: "Wir empfehlen den Feuerwehren und Landwirten ausdrücklich, während der Sommermonate mit Löschwasser gefüllte Güllefässer abfahrbereit zu halten." Nur so ließen sich vergleichbare Flächenbrände schnell unter Kontrolle bringen und beispielsweise auch Waldbrände bereits in der Anfangsphase Erfolg versprechend bekämpfen.

Der entstandene Sachschaden liegt nach Mitteilung der Polizeiinspektion Gunzenhausen bei Streudorf bei 10 000 Euro. In Höhberg brannte etwa die Hälfte des noch nicht abgeernteten Gerstenfeldes ab, der Schaden wird auf 6000 Euro geschätzt.

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