Gunzenhausen: Wohin steuert die MS Altmühlsee?

4.1.2017, 06:41 Uhr
Gunzenhausen: Wohin steuert die MS Altmühlsee?

© Wolfgang Dressler

„Da haben wir auf Altbewährtes zurückgegriffen“, erklärte ZVA-Geschäftsleiter Daniel Burmann im Gespräch mit dem Altmühl-Boten und erinnert daran, dass die Krafts 14 Jahre lang erfolgreich den Kiosk in Gern gemanagt haben. Nach einem Jahr Pause nehmen sie nun mit Unterstützung der Familie die neue Aufgabe in Angriff. „Die können das“, zeigte sich Burmann überzeugt.

Ein gutes Gefühl hat er auch bei Klaus Carl und seiner Frau Sylvia, die sich beim ZVA „mit Herzblut vorgestellt“ haben. Das Ehepaar wohnt in Muhr am See und will das Konzept Zanzingers, der den Kiosk vor zwei Jahren eröffnet hat, weiterführen. Dabei könne er laut dem Geschäftsführer auch auf die Unterstützung seines Vorgängers bauen. Unter Dach und Fach gebracht werden die Verträge für die neuen Pächter 2017, sodass zum Saisonstart alles offiziell geregelt ist.

Mit 2016 geht ein bewegtes Jahr zu Ende, wie Verbandsvorsitzender Karl-Heinz Fitz eingangs dieser letzten Sitzung vor dem Jahreswechsel betonte. Immerhin handelte es sich um ein Jubiläumsjahr, feierte der Altmühlsee doch sein 30-jähriges Bestehen mit einem Hafenfest in Muhr am See als Höhepunkt. Und das Jahr hatte sehr zur Freude von Daniel Burmann noch etwas Besonderes zu bieten: Alle Veranstaltungen waren gut besucht, keine ist ins Wasser gefallen. Entsprechend zufrieden ist der Geschäftsleiter mit dem Ergebnis, das fast an das Rekordjahr 2015 heranreiche. So kann er gute Zahlen bei den Park- und Pachteinnahmen vermelden — trotz eines Wermutstropfens: Die diesjährigen Probleme mit der Wasserqualität seien dem Image nicht unbedingt zuträglich, und er hoffe, dass dies heuer ein Ausreißer gewesen sei.

Gunzenhausen: Wohin steuert die MS Altmühlsee?

© Horst Kuhn

Ebenfalls ein sehr gutes – und zwar das zweitbeste – Ergebnis fuhr die Schifffahrt auf dem Altmühlsee ein, die seit über 20 Jahren vom Zweckverband betrieben wird. Berücksichtige man allerdings die sogenannten kalkulatorischen Kosten wie Abschreibungen und Zinsen, werde aus dem Plus von etwa 15 000 Euro doch wieder ein Minus von circa 20 000 Euro. Die roten Zahlen zögen sich durch all die Jahre, erklärte Burmann auf Nachfrage und verwies darauf, dass die Schifffahrt nicht zu den Kerngeschäften des Zweckverbands gehöre. Noch dazu müsste in nicht allzu ferner Zukunft in das Schiff, das bereits über 30 Jahre auf dem Buckel hat, investiert werden. Das aber gebe die Finanzlage eigentlich nicht her. Deshalb werde auch seit einiger Zeit überlegt, diese an einen anderen Betreiber abzugeben. Kontakt zu einem Interessenten besteht bereits.

Eine wegweisende Entscheidung war laut Burmann die Asphaltierung des Radwegs rund um den See, die 2016 fertiggestellt wurde: „Das kommt sehr gut an.“ Zudem wurde der Geh- und Radweg vom Seezentrum Gunzenhausen bis zur Vogelinsel und dem Wehr Nesselbach getrennt. Kleinere Verbesserungsarbeiten standen am Kioskgebäude am Erlebnisspielplatz in Wald an, und das Segelvereinsgebäude der WAB wurde erweitert und umgebaut. Im gerade begonnenen Jahr soll eine Wasserrettungsstation am Seezentrum Wald errichtet werden, außerdem sollen die Modernisierungsarbeiten der Sanitäranlagen in Gern und Mörsach pünktlich zum Start der neuen Saison abgeschlossen sein.

Die letzte Sitzung im Jahr 2016 war eine gute Gelegenheit für den Vorsitzenden Fitz, sich für die Zusammenarbeit im zu Ende gehenden Jahr bei sämtlichen Mitgliedern des Zweckverbands und weiteren Wegbegleitern zu bedanken.

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