Gunzenhäuser AOK präsentiert sich zeitgemäßer

12.8.2018, 18:19 Uhr
Gunzenhäuser AOK präsentiert sich zeitgemäßer

© Marianne Natalis

Bisher residierte die Krankenkasse in der Albert-Schweitzer-Straße in eigenen Räumlichkeiten. Der damalige Neubau war 1977 bezogen worden und jetzt doch sehr in die Jahre gekommen. Das Dach war undicht, schildert Geschäftsstellenleiter Edmund Remberger die Situation, durch die Fenster zog es herein und die Sanitäranlagen waren veraltet. Ganz zu schweigen davon, dass in den 1970er-Jahren beim Verlegen der Kabel noch niemand an Computer, Vernetzung und ähnliche mediale Errungenschaften gedacht hat.

Eine umfassende Sanierung wäre notwendig, aber laut Gutachten viel zu teuer gewesen. Deshalb hat sich die AOK auf die Suche nach einer anderen Möglichkeit gemacht. Auf jeden Fall wollte die Versorgerkasse in der Altmühlstadt präsent bleiben, betont Remberger im Gespräch mit dem Altmühl-Boten. Immerhin betreut die Einrichtung in ihrem Einzugsgebiet, dem Altlandkreis Gunzenhausen, 16 500 Versicherte.

Der neue Standort sollte aber auch gut erreichbar sein, und das ist in der Nürnberger Straße der Fall. Vom Bahnhof ist es ein Katzensprung, mit der Agentur für Arbeit und dem Finanzamt liegen weitere Behörden in unmittelbarer Nähe. Hinter der katholischen Stadtkirche stehen zudem ausreichend Parkplätze zur Verfügung.

Gunzenhäuser AOK präsentiert sich zeitgemäßer

© Marianne Natalis

"Herzstück" der neuen Geschäftsstelle ist der Empfangsbereich. Hier haben die Kunden sofort einen ersten Ansprechpartner, der sogenannte "Kurzgeschäfte" wie etwa eine Adressenänderung sofort erledigen kann. Für längere Gespräche stehen nach wie vor die einzelnen Berater an ihren Plätzen zur Verfügung.

Zwar sitzen die Mitarbeiter — mit Ausnahme der Ernährungsberaterin Annegret Winter und dem Außendienstmitarbeiter Florian Ortner — wieder im Großraumbüro, doch die Einrichtung ist so konzipiert, dass die Privatsphäre sowohl für die Kunden, als auch für die Berater, gewahrt bleibt. Modernste Technik und höhenverstellbare Schreibtische sorgen darüber hinaus dafür, dass Remberger und seine 13 Mitarbeiter sich "sehr wohl fühlen" und der alten Geschäftsstelle "keine Träne nachweinen".

Volkshochschule kommt noch

Neben der Krankenkasse, die im Erdgeschoss und ersten Stock im rückwärtigen Teil des neuen Gebäudes untergebracht ist, sind bereits die Bäckerei Kleeberger und ein Kieferchirurg dort eingezogen. Folgen wird noch die Gunzenhäuser Volkshochschule.

Mit der Bildungseinrichtung kann sich Remberger künftig gut eine Kooperation vorstellen, denn die AOK wird in Gunzenhausen auch weiterhin Gesundheitskurse anbieten, verfügt aber nicht mehr über einen eigenen Seminarraum. Die Kurse finden nun in externen Räumen statt.

Selbstverständlich sind die neuen Räume barrierefrei, im Erdgeschoss steht den Kunden zudem eine behindertengerechte Toilette zur Verfügung. Das gemeinsame Büro von Ökotrophologin Annegret Winter und Außendienstler Florian Ortner befindet sich im ersten Stock und ist via Treppe oder Aufzug erreichbar. Daneben können die Mitarbeiter in einer großzügigen Teeküche Pause machen, der große Tisch bietet aber auch Platz für interne Besprechungen.

Während man bisher in eigenen Räumlichkeiten residierte, hat sich die Krankenkasse nun im neuen Gebäude eingemietet. Das rechnet sich nach Rembergers Worten auf Dauer. Deshalb trennt sich die AOK derzeit bayernweit von ihren Gebäuden, spart man damit doch auch Verwaltungskosten. Das Gebäude in der Albert-Schweitzer-Straße ist bereits verkauft und zwar an die Gunzenhäuser Firma Bosch & Co. GmbH. Was dort geplant ist, darüber wollte Patrick Bosch gegenüber dem Altmühl-Boten aber noch keine Auskunft geben.

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