Gunzenhäuser Cafe Lebenskunst ist zur Bühne geworden

20.7.2014, 18:00 Uhr
Gunzenhäuser Cafe Lebenskunst ist zur Bühne geworden

Im Jahr 2011 gründete die Lebenshilfe Gunzenhausen das Café, um Menschen mit und ohne Behinderung zusammenzubringen. Sie förderte damit die Teilhabe Erstgenannter am Leben in der Stadt Gunzenhausen und konnte Arbeitsplätze im gastronomischen Bereich  schaffen. Bereits von außen macht das Café einen gemütlichen, heimeligen Eindruck. Die zentrale Lage am Marktplatz, die blauen Fensterläden und die kleinen Sitzgelegenheiten im lauschigen Gärtchen laden zum Verweilen ein.

Das integrative Kulturcafé wird mit Liebe zum Detail geführt. Besonderen Wert legen die Betreiber auf regionale Produkte. Speisen und Getränke werden größtenteils aus dem naheliegenden Umfeld bezogen. So bekommen die Gäste einheimische Säfte vom Hesselberg serviert und können ihren Kaffee mit einem Stück Kuchen aus der Bäckerei „Rosenrot“ in Merkendorf genießen. In der Küche werden kleine, aber feine Mahlzeiten zubereitet. Vom klassischen Rührei bis hin zu französischen Crêpes ist für jeden Geschmack etwas dabei. Von Anfang an steht der Name des Café LebensKunst auch  für das seit drei Jahren stattfindende kulturelle Programm.

Das Kulturteam des Cafés will mit seinen Veranstaltungen zum einen das Leben Gunzenhausens durch Konzerte, Ausstellungen, Lesungen und Kleinkunst bereichern. Zum anderen will es Künstlerinnen und Künstlern aus unserer sowie aus allen anderen Regionen eine Plattform bieten, um sich und ihre Werke, ihre Gedanken und Emotionen vor- und darzustellen. Es soll und will Mut machen, sich zu artikulieren, sich auszudrücken und dies dem Publikum näherzubringen. Ferner nehmen jeden letzten Freitag im Monat Amateurmusiker und Freizeitkünstler aus dem Raum Gunzenhausen und Umgebung die Gelegenheit wahr, sich und ihre Musik im Rahmen der Veranstaltungsreihe: „Spiel mer zamm“ vorzustellen.

Darüber hinaus haben sich verschiedene Informationsveranstaltungen und Stammtischrunden, wie der „Autismus Stammtisch“  fest im Café etabliert. Im LEA-Leseclub treffen sich regelmäßig Menschen mit und ohne Behinderung, um gemeinsam miteinander zu lesen und sich auszutauschen. Auch der Arbeitskreis „Leichte Sprache“ der Lebenshilfe kommt regelmäßig hier zusammen.  „Leichte Sprache oder Einfache Sprache“ ist eine besonders leicht verständliche sprachliche Ausdrucksweise. Leichte Sprache soll vor allem Menschen mit geringen sprachlichen Fähigkeiten das Verständnis von Texten erleichtern. Sie ist damit eine Form der Barrierefreiheit.

Zum Jahresanfang übernahmen die Weißenburger Werkstätten den Betrieb des  Café Lebenskunst. Durch die Übernahme ergaben sich keine Veränderungen. Den Weißenburger Werkstätten ist es  ein Anliegen, Charakter und Ausrichtung des Cafés zu erhalten. Das Kulturprogramm des Cafés wird weiterhin vom Veranstaltungsteam der Lebenshilfe Gunzenhausen gestaltet.

Am Jubiläumsabend  steht das Café  ganz im Zeichen irischer Feierkultur. Das Veranstaltungsteam kredenzt seinen Stammgästen und solchen, die es werden wollen musikalische Kost für Herz, Seele und Geist und lädt am kommenden Freitag, 25. Juli, ab 19 Uhr zu einer Irish-Folk-Session ein. Nach der Tradition Irischer Pubs treffen sich dabei Musiker in zwangloser Runde. „Raised on songs and stories“ lautet das Thema des Abends. Bei freiem Eintritt wird das Gunzenhäuser Irish-Folk-Duo Christian Philipp und Ekke Lindauer musikalische Freunde und Bekannte um sich scharen, die sich je nach Lust und Laune dazu gesellen, um eine gestandene Irish-Session auf die Beine zu stellen. Wie es sich für eine Session gehört, ist das Ganze sehr offen gehalten und eher ein Treffen von Freunden als ein Auftritt .  Die Besucher können in gemütlicher Runde bei Saft, Bier, Whiskey oder Wein und Eintopf die Atmosphäre genießen oder auch den Abend musikalisch mitgestalten. „Musicians are welcome!“ (Interessierte Musiker bitte telefonisch anmelden bei Christian Philipp, Telefon 09831/6868990 oder bei Peter Schnell 09831/883939). Spontaneität und Freude an der Musik stehen hierbei im Vordergrund.

Gedacht ist das Ganze als Versuchsballon, denn bei entsprechendem Interesse kann sich das Team des Cafés gut vorstellen, eine Irish-Folk-Session als regelmäßige Veranstaltung  im Café zu etablieren.

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