Gunzenhäuser Einbahnstraßen öffnen sich für Radler

31.1.2018, 06:04 Uhr
Gunzenhäuser Einbahnstraßen öffnen sich für Radler

© Marianne Natalis

Bisher sind in der Altmühlstadt nur zwei Einbahnstraßen für Radfahrer in beide Richtungen freigegeben, zum einen der mittlere Marktplatz und zum anderen der Anfang der Weißenburger Straße. Von den insgesamt zehn überprüften Einbahnstraßen könnten laut dem stellvertretenden Hauptamtsleiter Stefan Brändlein sieben für den Verkehr geöffnet werden.

Darin nicht enthalten ist die Hensoltstraße, hier war vor allem die schwierige Zufahrt vom Dr.-Martin-Luther-Platz aus ausschlaggebend. Ebenfalls als reguläre Einbahnstraße beibehalten werden die Osianderstraße und die Stuttgarter Straße.

Künftig von beiden Seiten aus befahren können Radler die Spitalstraße, die Kirchenstraße, die Wolfgang-Krauß-Straße, den kleinen Durchstich vom Dr.-Heinrich-Eidam-Platz zur Nürnberger Straße und den Föhrenweg. Auch die Elisabeth-Rohn-Straße hätte man aus Sicht der Verwaltung und der Polizei für Radfahrer freigeben können, doch dem konnten nicht alle Mitglieder im Ausschuss für Bauangelegenheiten und Stadtentwicklung folgen.

Bereits jetzt wird die Straße immer wieder verbotswidrig von Radfahrern befahren, das weiß nicht nur Helga Betz. Vor allem Schüler nutzen diese Verbindung zwischen Sonnen- und Hensoltstraße. Die Grüne hatte gegen eine Freigabe nichts einzuwenden, zumal es sich ja nicht um eine vielbefahrene Straße handle. Auch Dr. Hans-Peter Neumann (SPD) hielt die Öffnung für "sinnvoll", und Daniel Hinderks geht davon aus, dass sich am Radleraufkommen nicht allzu viel ändern werde.

Dr. Werner Winter (Freie Wähler) wies auf den Hintergrund der Diskussion hin: "Wir wollen eine fahrradfreundliche Stadt", dann müsse man auch den Radfahrern den Vorzug geben. Ein Anlieger hatte allerdings darauf hingewiesen, dass die Elisabeth-Rohn-Straße durch die vielen dort parkenden Autos sowieso schon sehr eng und unübersichtlich sei. Vor allem wenn Anwohner rückwärts aus ihren Grundstücken ausparken wollen, sei es schon jetzt nicht einfach und würde dadurch noch schwieriger.

Diese Gefahr für die Radfahrer sah auch Karl Gutmann (CSU) als gegeben. Bürgermeister Karl-Heinz Fitz und Arno Dernerth (CSU) hatten an dieser Stelle ebenfalls Bedenken.

Zusammen mit ihrem Fraktionsvorsitzenden Manfred Pappler sprachen sie sich gegen die Freigabe für Fahrradfahrer aus. Das Patt von 4:4 Stimmen ist gleichbedeutend mit einer Ablehnung, es bleibt hier also bei der alten Verkehrsregelung.

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