Gunzenhäuser Störche beringt

29.5.2015, 13:00 Uhr
Gunzenhäuser Störche beringt

© Horst Kuhn

In Gunzenhausen bekam der Nachwuchs im „Storchenturm“ bei Hermann Fischer und auf dem Kamin der früheren Mälzerei Lehner einen „Personalausweis“ verpasst.

Die European-Laser-Signed-Advanced-Ringe (Elsa-Ringe) sind aus schwarzem Kunststoff und mit einer weißen, gut leserlichen Beschriftung versehen. Die Beringungsaktion sorgt natürlich für erhebliche Unruhe im Horst. Allerdings ist der Stress, das weiß der seit vielen Jahrzehnten ehrenamtliche Mitarbeiter der Vogelwarte Radolfzell, auch ebenso schnell wie er aufgetreten ist, wieder vergessen. Die Tiere tragen keine Schäden davon, versichert Thomas Ziegler. Die Jungen fallen in eine sogenannte Akinese (Ruhestarre) und erholen sich sehr schnell. Die Altvögel kehren nach einigen Umrundungen wieder in ihr Nest zurück.

Auf dem Kamin der ehemaligen Mälzerei Lehner befinden sich derzeit vier Jungtiere, auf dem „Storchenturm“ sind es zwei. Thomas Ziegler ist denn auch mit dem Aufzuchtjahr 2015, besonders in der altmühlfränkischen Region, sehr zufrieden. Wenig Regen hat die Altstörche sozusagen beflügelt, für mehr Nachwuchs zu sorgen.

Teilweise sind auch die Horste in Aha, Wald, Alten- und Neuenmuhr, Laubenzedel, Windsfeld, Gundelsheim, Markt Berolzheim (2 Horste), Merkendorf (2), Triesdorf (3), Heglau, Ornbau und Wolframs-Eschenbach mit bis zu vier Jungstörchen besetzt. Während sich der Nachwuchs nach dem Flüggesein auf einen „Jungfernflug“ nach Spanien begibt, um dort zu überwintern, bleiben viele der älteren Artgenossen mittlerweile in den angestammten Horsten zurück, um hier zu überwintern. „Die Kälte macht den Tieren wenig aus, Nahrung gibt es im Überfluss, unter anderem dort, wo Biomüll zum Betreiben von Kompostanlagen angeliefert wird“, weiß der Storchenexperte.

Unterstützt bei seinen Berringungsaktionen wird Ziegler regelmäßig von den Freiwilligen Feuerwehren, die Drehleitern mit dem zugehörigen Personal zur Verfügung stellen. In der Altmühlstadt und den benachbarten Gemeinden war das Rudolf Wagner von den Gunzenhäuser Rothelmen, der Thomas Ziegler mit der DLK-23/12 in die Höhe hievte.

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