Heidenheim: Nistkästen sollen helfen

19.3.2019, 17:53 Uhr
Heidenheim: Nistkästen sollen helfen

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Einen kleinen Hoffnungsschimmer möchte Margit Kleemann, die sich seit Jahren für die Flüchtlinge in Heidenheim engagiert, den Eltern Svetlana und Pavlo und ihren Kindern mit auf den Weg geben: Alexandras behandelnde Ärzte der Cnopf’schen Kinderklinik in Nürnberg empfehlen eine Magnetresonanztomographie (MRT) der nach einem Sturz verletzten und bereits mehrmals operierten Hüfte, da das Mädchen über Schmerzen klagt.

Da Pavlo Pomyshaieva, der vorher bei der Firma Grillenberger in Degersheim beschäftigt war, nicht mehr arbeiten darf, ist die Familie nicht krankenversichert. Die Kosten, etwa 500 Euro, müsste ebenfalls das Sozialamt übernehmen, was jedoch in einem Schreiben der Behörde abgelehnt wurde.

Alexandras Mutter, eine gelernte Krankenschwester, befürchtet, dass eine solche Untersuchung in der Ukraine nicht möglich ist, zumindest nicht nach deutschem Standard. Daher hatten die Frauen der Heidenheimer Nähstube die Idee, 25 Nistkästen zu bauen und gegen eine Spende von 20 Euro abzugeben. Damit könnte die MRT für die 13-Jährige finanziert werden.

Die Schreinerei von Stefan Lutz in Degersheim stellt nicht nur die Werkstatt für die Aktion zur Verfügung und unterstützt die ehrenamtlichen Helfer beim Bau der Nistkästen, sondern spendiert — genauso wie die Zimmerei von Johannes Beyer in Heidenheim — das Material dafür. Hilfe kommt auch von anderer Seite: Alexandras Werklehrerin von der Hahnenkammschule wird zusammen mit den Schülern zwölf der insgesamt 25 Nistkästen bunt bemalen. Wer eines dieser Unikate haben und das Projekt damit unterstützen möchte, kann sich an Margit Kleemann, Telefon 09833/988064 oder margit.kleemann@web.de, wenden. Sie nimmt die Bestellungen entgegen.

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