Hesselberg: Eine hohe Dichte an Priestern des Alltags

5.6.2017, 06:02 Uhr
Hesselberg: Eine hohe Dichte an Priestern des Alltags

© Horst Kuhn

Der Wassertrüdinger Dekan Herrmann Rummel, Gastgeber des Kirchentags, hob in seinen Worten hervor, dass man Gott vertrauen möge, um neue Wege mit ihm und in seiner Gemeinde zu gehen. Sein besonderer Willkommensgruß galt Landesbischof Professor Dr. Heinrich Bedford-Strohm, der nicht nur die Festpredigt hielt, sondern auch in der Hauptversammlung zum Tagungsthema Stellung bezog.

Seiner Predigt legte Bedford-Strohm die biblischen Worte aus Samuel 3, die Verse 1 bis 10 zugrunde. In so großer Zahl sei man zum Pfingstfest auf dem Hesselberg zusammengekommen, um zu hören, was der Geist den Menschen sage. Es gelte, aus den vielen Stimmen, die am laufenden Band auf die Menschen einströmten, die Stimme Gottes herauszufiltern.

Als Bischof und Ratsvorsitzender der evangelischen Kirche Deutschlands komme er viel in den Kirchen herum. Die größte Freude daran sei, dass er so vielen Menschen begegne, die sich wie der biblische Samuel hätten rufen lassen. Manchmal sei ihnen gar nicht bewusst, dass es Gott gewesen sie, der sie gerufen habe. Von einer "königlichen Priesterschaft" sprach hier Bedford-Strohm, um an ihrem jeweiligen Ort Gott zu dienen.

Gerade beim Kirchentag sei die Dichte solcher alltäglicher Priesterinnen und Priester besonders hoch. "Wir alle miteinander sind eine Gemeinschaft der Berufenen. Es wäre mein Traum, wenn wir auch zu einer Gemeinschaft der von der Kraft Christi Begeisterten würden." Gott lasse die Menschen dieses "gesegnet sein" immer wieder spüren, Bedford-Strohm sprach die Hoffnung aus, dass ein jeder den Pfingstgeist spüre und zu neuen Wegen aufbrechen könne.

Der Gottesdienst wurde mitgestaltet von Posaunenchören unter der Leitung Landesposaunenwart Dieter Wendel sowie dem bayerischen Landesjugendposaunenchor unter Leitung von Landesposaunenwartin Kerstin Dikhoff und der Band "Luxeriös" in der Besetzung Regina Probst, Jasmin Walz, Silviano Feisthammel, Philip Wisgalla.

Im Anschluss sprach Reginalbischöfin Gisela Bornowski. Das Festjahr zum 500-jährigen Jubiläums der Reformation mit all seinen Veranstaltungen bringe in viele evangelische Kirchengemeinden neuen Schwung, Gisela Bornowski sprach wörtlich von "Aufbruchsstimmung". Die Bereitschaft, gewohnte Pfade zu verlassen, sich auf neues Terrain zu wagen und Neues ausprobieren, sei groß. Das Lied "Vertraut den neuen Wegen" sei leichter gesungen als getan, weiß die Regionalbischöfin. "Gemeinsam geht es besser und man darf darauf vertrauen, dass Gott mit uns geht und uns segnet, wo er will und uns braucht", so Gisela Bornowski.

Die Reginalbischöfin nutzte den Anlass, Johannes Strecker zu verabschieden, der nach Waldsassen geht. 18 Jahre zeichnete der Diakon für die Durchführung des Kirchentags am Hesselberg verantwortlich. Zum Dank gab es einen prall gefüllten Korb.

Keine Kommentare