Huber & Riedel baut komplett neu

21.11.2017, 18:15 Uhr
Huber & Riedel baut komplett neu

© Wolfgang Dressler

Bauherr wird die RVG Riedel GmbH & Co. KG sein, vertreten durch Hans Riedel. Das Projekt soll auf der dem Betrieb gegenüberliegenden Seite der Alemannenstraße entstehen, also im zentralen Bereich des Gewerbegebiets. Dort hätte nach dem Wunsch der Stadt schon vor vielen Jahren eine gewerbliche Entwicklung stattfinden sollen, doch diese Hoffnung trog. Nicht zuletzt waren die Besitzverhältnisse kompliziert, ein Großteil der Flächen befand sich in Bauernhand. Vor dieser Schwierigkeit standen schon frühere potenzielle Investoren. Jetzt ist endlich der Durchbruch erreicht.

Geplant sind neben dem eigentlichen Neubau für den Baustoffhandel auch ein Verwaltungsgebäude, eine Lagerfläche und eine überdachte Freilagerfläche. Bürgermeister Karl-Heinz Fitz sprach von einem "riesigen Gebäude", das hier entstehen werde. Ansonsten ging der Bauantrag glatt und ohne Diskussion durch – das gemeindliche Einvernehmen der Stadt ist erteilt. Die Baugenehmigung selbst ist wie immer Sache des Landratsamts.

Der Bürgermeister hat wenige Tage darauf die Huber & Riedel-Investition auch vor größerer Runde, beim Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Abend, verkündet. Er drückte seine Freude über das Projekt aus.

Nicht ganz so unproblematisch ist die Lage in der Straße "Katzenwasen" in Schlungenhof. Dort soll ein Gewerbebetrieb mit Betriebsleiterwohnung gebaut werden. Die Stadt hat das ihr bisher gehörende Grundstück bereits an den Investor verkauft. Es handelt sich um eine Fischzucht, die hier realisiert werden soll, das Ganze aber nicht in Form von Teichen, sondern in Aquarien, die sich im Gebäude befinden. In dem eingeschränkten Gewerbegebiet spricht auf den ersten Blick nichts gegen dieses Vorhaben, doch die Stadtbaumeisterin gab zu bedenken, dass die Betriebsleiterwohnung sich "erschwerend" für die bestehenden Betriebe im Umfeld auswirken könnte, sei es der Gasthof Jungmeier oder der Industriebetrieb Bosch. Es gebe in diesem Bereich bereits Ärger zwischen Anwohnern und gewerblicher Aktivität.

Doch allein Dr. Werner Winter (Freie Wähler) teilte die Sorgen von Simone Teufel, die anderen Ausschussmitglieder gaben grünes Licht. Helga Betz (Grüne) und Arno Dernerth sagten, die Kombination von Fischzucht und Wohnung daneben sei eine sinnvolle Kombination. Jemand müsse ständig nach den Tieren sehen und bei Komplikationen sofort zur Stelle sein. Auch Daniel Hinderks (SPD) sprach von einem "unproblematischen Gewerbezweig", und Bürgermeister Fitz hielt es für angemessen, bei der Behandlung der Bauvoranfrage nicht vor Angst zu erstarren, sondern mutig vorzugehen. Der Bauherr namens Patrick Johnson wird auf Drängen der Stadt im Grundbuch eintragen lassen, dass er keine "Abwehransprüche" gegenüber seinem gewerblichen Umfeld geltend macht. Ob diese Vorsichtsmaßnahme reicht, um jeden Ärger auszuschließen, bleibt abzuwarten.

Auch in der Weißenburger Straße soll sich etwas tun: Die LBG Wohn- und Gewerbebau GmbH, vertreten durch Martin Bosch, hat den Neubau eines Sechsfamilienhauses und eines Wohn- und Geschäftshauses beantragt. Da hier ein Mischgebiet vorliegt, spricht nichts grundsätzlich gegen diese Nutzung. Verständlicherweise muss der Stadt daran gelegen sein, dass es zu keinem Konflikt der Hausbewohner mit dem nahen Festplatz und dessen Lärmemissionen kommt. Deshalb plädierte Gerd Rudolph (SPD) für Lärmschutzfenster auf der Festplatzseite. Letztlich sprach der Ausschuss einstimmig sein Einverständnis für den Bauantrag aus.

Im Stadtteil Wald wird ein Einfamilienhaus gebaut, und zwar ein Fertighaus der Firma HUF. Es zeichnet sich durch große Glasflächen aus, etwa bei Dachüberständen und Dachneigung. Wenn die Stadt es zulassen wolle, dann müsse sie viele Befreiungen vom Bebauungsplan aussprechen, sagte Stadtbaumeisterin Teufel, was der Ausschuss dann auch so entschied.

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