Im Gewerbepark Westheim tun sich große Möglichkeiten auf

17.10.2015, 08:00 Uhr
Im Gewerbepark Westheim tun sich große Möglichkeiten auf

© Wolfgang Dressler

Von 13 bis 19 Uhr gibt es in der Hohentrüdinger Straße in Westheim einen Tag der offenen Tür. Bereits gestern waren die Türen weit geöffnet, es gab die offizielle Wieder- oder Neueröffnung – beide Begriffe wurden gebraucht.

Am 1. Juni ging der umfangreiche Gebäudekomplex in den Besitz der Ostheimer Firma BS Immobilien GmbH über. Deren Inhaberin ist Barbara Schindler, die Tochter des Westheimer Bürgermeisters Helmut Schindler. Die Eigentümerin kündigte an, einen Gewerbepark aufzubauen und im Herbst das Projekt in aller Öffentlichkeit vorzustellen. Ihren Worten hat sie Taten folgen lassen, und der eingeschlagene Weg soll konsequent fortgesetzt werden, wie die Familie Schindler gestern unterstrich.

Vor sechs Jahren zogen die Schindlers nach Ostheim. In ihnen steckte schon immer Unternehmerblut. Dabei leben sie gern auf dem Land, vermissen nicht die Autobahn um die Ecke und wissen, dass die Kontakte zur Kundschaft dank der heutigen Kommunikationsmittel überall gepflegt werden können. Die Blicke von Barbara und Helmut Schindler richteten sich mehr und mehr auf das igi-Areal, das stolze 23 000 Quadratmeter groß ist. Die Bürofläche selbst wird mit 7500 Quadratmetern angegeben. Einige Firmen sind dort schon ansässig, sodass der Gewerbepark tatsächlich etwa 5500 Quadratmeter zählt. Die Chefin fasste ihren Anspruch so zusammen: „Neue Räume für neue Aufgaben“.

Dabei sind die Räumlichkeiten eigentlich nicht neu, doch sie machen einen erstklassigen Eindruck. Was 1995 in hochwertiger Massivbauweise entstand, hat dem Zahn der Zeit getrotzt. Fast alle Räume laden dazu ein,  sofort mit der Arbeit anzufangen. Die Tische sind wie neu, der Fußboden so gut wie gar nicht strapaziert. Die Eigentümerin musste zuletzt nur die Fenster putzen, die Außenanlagen auf Vordermann bringen und einige Umbauten in der Cafeteria vornehmen lassen.

Barbara Schindler ist zuversichtlich, dass die bisher leerstehenden Flächen mit neuem Leben erfüllt werden. Die Lage und der (Miet-)Preis seien ebenso attraktiv wie das Umfeld. Gewerbepark, das bedeute Dienstleistung am Mieter. Der bekommt alles aus einer Hand. Das Hauptgebäude hat im Erdgeschoss die zentrale Rezeption mit Poststelle, Callcenter und Drucker. Telefon und Internet sind auf dem neuesten Stand (Glasfaser). Es stehen Konferenzräume, kleinere Seminarräume, Teeküchen und die erwähnte großzügige Cafeteria zur Verfügung. „Die Mieter sollen sich wohlfühlen, und wir geben gute Unterstützung“, fasste Barbara Schindler den Service zusammen. Dabei könne die Schar der Mieter gerne ein buntes Bild abgeben – vom Existenzgründer bis zum etablierten Unternehmen.

Das kann sich auch Landtagsabgeordneter Manuel Westphal vorstellen. Er bescheinigte der Familie Schindler Mut, Eigeninitiative und Tüchtigkeit. Hier werde Unternehmertum noch so richtig gelebt. Nicht anders war der Eindruck, den stellvertretender Landrat Robert Westphal gewann. Er sagte: „Viele sind froh über diese Lösung hier. Sie ist ein Gewinn für die Region.“ Der neue Eigentümer habe Ideen gehabt und sich an die Umsetzung gemacht. Der Landkreis werde hier gerne begleiten und unterstützen. Westphal erinnerte in diesem Zusammenhang an die Aufbauarbeit von Dieter Popp, dem ersten Regionalmanager in Diensten des Landkreises.

Bürgermeister Helmut Schindler, quasi in Doppelfunktion sprechend, betonte, der Dornröschenschlaf des weitgehend leerstehenden Baukomplexes sei beendet. Es täten sich große Möglichkeiten auf, der Gewerbepark gebe der Gemeinde und weit darüber hinaus Impulse. Die Räumlichkeiten seien ideal für die Neuansiedlung von Firmen. Die Synergieeffekte seien ein Argument dafür. Als Vater drückte Schindler seinen Stolz auf die Tochter aus.

„Hier ist mehr Leben dringend erwünscht“, formulierte es Pfarrerin Sandra Spitzenpfeil, als sie die Nutzer und Besucher des Gewerbeparks unter den Segen Gottes stellte. Nicht zuletzt werde ja auch die Firma BS Immobilien selbst zum Teil von Ostheim hierher ziehen. Es sei ein Neuanfang für die Eigentümer und für Westheim. Die Aufgabe solle mit Mut und Hoffnung angegangen werden.

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