In zwei Minuten wächst ein Kubikmeter Holz

21.8.2014, 22:00 Uhr
In zwei Minuten wächst ein Kubikmeter Holz

Der Holzwürfel hat einen Meter Kantenlänge und soll „(be)greifbar machen“, welches Zuwachspotenzial in den heimischen Wäldern steckt. Mit seinem Volumen von einem Kubikmeter veranschaulicht er die Menge Holz, die im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen in zwei Minuten nachwächst. Umgerechnet auf ein Jahr sind das 300 000 Kubikmeter. Somit werden alleine im Holzzuwachs des Landkreises rund 300 000 Tonnen Kohlendioxid aus der Atmosphäre gebunden.

Der Holzvorrat in den heimischen Wäldern beträgt etwa zehn Millionen Kubikmeter. Dies entspricht 106 Ku-bikmetern pro Landkreisbewohner. Bezogen auf den Bausektor wächst demnach im Landkreis alle zwei Stunden genug Baumaterial für ein komplettes Holzhaus (Einfamilienhaus) nach – also täglich zwölf Holzhäuser!
Die Arbeitsgruppe „Bauen mit Holz“ macht darauf aufmerksam, dass kein Baustoff einen geringeren „CO2-Fußabdruck“ als Holz hat. Je nach Bauweise betrage die CO2-Bilanz einer Außenwand aus Holz pro Quadratmeter zwischen 50 und 90 Kilogramm CO2. Durch jedes Holzhaus oder sonstige Produkt aus Holz werde der Atmosphäre Kohlendioxid entzogen.

Im Arbeitskreis „Bauen mit Holz“ haben sich Vertreter aller holzverarbeitenden Berufssparten organisiert. Von Forstverwaltung und Forstbetriebsgemeinschaften über Säge-werksbesitzer, Schreiner, Zimmerer bis hin zu Architekten und Tragwerksplanern sind sämtliche mit Wald und Holz verbundenen Gewerbe vertreten. Ziel des Arbeitskreises ist es, die Vorzüge des Materials Holz stärker ins Bewusstsein zu rücken und insgesamt die Akzeptanz des Holzbaus zu stärken.
Nach Angaben der Arbeitsgruppe werden in Skandinavien 85 Prozent und in Österreich bereits rund 35 Prozent aller Gebäude in Holzbauweise errichtet. In Bayern liege die Quote bei etwa 20 Prozent. Der Holzbau habe somit in Bayern noch großes Potenzial.

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