Jauche überall: Güllefass platzt in Unterasbach

7.9.2015, 09:51 Uhr
Die Gülle verteilte sich im ganzen Hof, den Stallungen und auch in den umliegenden Wiesen.

© NEWS5 / Goppelt Die Gülle verteilte sich im ganzen Hof, den Stallungen und auch in den umliegenden Wiesen.

"Altersschwäche" vermutet eine Gunzenhäuser Polizeibeamtin als Ursache für das Desaster, bei dem die Gülle nicht nur den Garten des Bauernhofs flutete und die Stall­wände bis zu drei Meter hoch ver­unreinigte. Auch den nahe gelege­nen Altmühlauen und dem Fluss selbst drohte eine Katastrophe.

Doch der betroffene Landwirt handelte schnell und umsichtig: Mit einem Mini-Bagger grub er nahe der Grundstücksgrenze einen Graben, in dem sich die tierischen Exkremente sammelten. Nachbarn rückten mit Traktoren und Odelfässern an, saug­ten die Gülle aus dem Graben und verteilten sie anschließend sofort auf den Feldern und Wiesen.

Die Altmühl, die an den Hof des Landwirtes  aus Unterasbach grenzt, wurde nicht in Mitleidenschaft gezogen.

Die Altmühl, die an den Hof des Landwirtes aus Unterasbach grenzt, wurde nicht in Mitleidenschaft gezogen. © NEWS5 / Goppelt

"Normalerweise", so erklärt die Po­lizeibeamtin, „ist die Gülle um diese Jahreszeit schon weitgehend auf die Felder ausgebracht.“ Weil aber der Landwirt derzeit verletzt und deshalb nicht in der Lage ist, diese Arbeit zu verrichten, war das stattliche Fass (sechs Meter Durchmesser) "gut ge­füllt". Die Wucht, mit der sich der an­rüchige Inhalt seinen Weg gebahnt haben muss, deutet die Lage der Holz­dauben auf dem Hof an: „Sie lagen sehr weit verstreut herum“, sagt die Polizistin. So weit, dass die ermitteln­den Beamten zunächst sogar an eine Explosion dachten, aber der Bauer versicherte, dass das Güllefass oben offen gewesen sei. Hinweise auf Fremdverschulden gebe es jedenfalls nicht.

Ein Vertreter des Wasserwirt­schaftsamtes, der gestern zur Un­fallstelle eilte, konnte ebenfalls Ent­warnung geben. Wegen des schnel­len und beherzten Handelns des Bauern ist nicht mit Folgeschäden für die Natur zu rechnen. Der Sach­schaden wird auf etwa 8000 Euro geschätzt.