Jubel im Dreierpack

22.10.2014, 12:00 Uhr
Jubel im Dreierpack

© Schachameyer

Ein Blick in die Annalen, vorgetragen von Brunner und Jürgen Hausmann, förderte zutage, dass eigentlich schon 1965 alles begann. Damals nämlich entschloss sich Frieda Hellein, das Akkordeonspiel zu erlernen. Schon 1972 hatte sie dann selber Schüler, und bis heute laufen viele Fäden bei ihr zusammen. Auch der erste Auftritt der Akkordeongruppe, die sich aus Friedas Unterricht nach und nach entwickelte, ist in der Chronik festgehalten: am 2. September 1979 bei der Frankenschau in Nürnberg – vor nunmehr 35 Jahren. Zehn Jahre später, am 2. April 1989, gründeten sich aus „Friedas Akkordeongruppe“ heraus die „Merkendorfer Volksmusikanten“.

Das Vorgänger-Ensemble der „Merkendorfer Volkssänger“ war der „Merkendorfer Viergesang“. Hermann Brunner blickte zurück in die Anfangszeit dieses Ensembles. „Wir waren einfach etwas Neues“, erklärt er den Erfolg des Quartetts im Rückblick. Doch es habe auch Probleme gegeben, so etwa die Belastung für die vier Sänger und ihre Familien – und auch Neid und Missgunst.

1989 waren vom Viergesang nur noch zwei übrig, und so kam es zum Neubeginn und damit zur Gründung der „Merkendorfer Volkssänger“ am 11. November 1989. In diesem Zusammenhang würdigte Brunner auch  maßgebliche Unterstützer der Musikgruppen: Adam Ellinger, Altbürgermeister Karl Huber, Albert Rank, den früheren Stadtpfarrer Karl Schrems und natürlich den jetzigen Bürgermeister Hans Popp. Sie seien Initiatoren, tatkräftige Unterstützer, Mutmacher und Fans gewesen.

Bürgermeister Hans Popp dankte  den Musik- und Gesangsgruppen für ihren „unschätzbaren Beitrag zum friedlichen Miteinander unserer Gemeinschaft“. Die Gruppen hätten viele Feste musikalisch umrahmt und damit aufgewertet. Sie hätten sich einen Ruf weit über die Stadtgrenzen hinaus erworben. Nicht zuletzt würde traditionelles volkstümliches Liedgut am Leben erhalten. Popp dankte insbesondere Frieda Hellein dafür, dass sie „viele junge Leute an die Musik herangeführt“ habe. Die Stadt unterstütze die Jubiläen der Gruppen finanziell.

Diakon Heinrich Förthner, der Vertreter der evangelischen Kirchengemeinde, überbrachte Glückwünsche und wünschte den Musikanten, dass die Freude, die sie anderen bereiteten,  zu ihnen selbst zurückkehren möge. Welcher Rahmen könnte besser geeignet sein, um auch persönliche Jubiläen zu feiern? Hermann Brunner, Frieda Hellein und Hans Linck gehören dem Merkendorfer Musikverein seit nunmehr 35 Jahren an, bei Volkssänger-Kollegin Anita Dänzer sind es immerhin bereits 15 Jahre. Andrea Einzinger und Theresa Weiß gehören seit zehn Jahren zur Akkordeongruppe, bei Stefanie Frank, Heidi Jank und Waltraud Schock sind es jeweils zwei Jahrzehnte, bei Susanne Häffner und Kerstin Weydringer 25 Jahre, und Karin Beyer kann als „Frau der ersten Stunde“ auf 35 Jahre Mitgliedschaft zurückblicken.

Natürlich durfte an diesem festlichen Abend die Musik nicht zu kurz kommen. Akkordeongruppe, Volkssänger und Volksmusikanten wechselten sich ab und boten einen sehr abwechslungsreichen Querschnitt durch das Repertoire. Zwischendurch wurde auch immer wieder zum Mitsingen aufgefordert.

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