Junge Gunzenhäuserin steht auf der Showbühne

23.6.2016, 07:21 Uhr
Junge Gunzenhäuserin steht auf der Showbühne

© Hans von Draminski

Laura Schlosser studiert mittlerweile im 8. Semester Musik- und Mathelehramt auf der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), steht also kurz vor ihrem Abschluss. Schon vor zwei Jahren frönte die 24-Jährige ihrer Musical-Leidenschaft und war bei der FAU-Produktion des Erfolgsmusicals „Cats“ von Andrew Lloyd Webber dabei, damals als Saxophonistin in der Live-Band.

Im Oktober 2015 nahm Laura an den Castings zum neuen Uni-Musical teil, sang und tanzte einer gestrengen Jury unter Vorsitz des Universitätsprofessors Wolfgang Pfeiffer vor — und bekam eine Rolle in der Musicalfassung des Hollywood-Blockbusters „Legally Blonde“.

Laura Schlosser stellt eine der neun besten Freundinnen der Hauptperson Elle Woods dar und gehört zu der Studentenverbindung „Delta Nu“. Außerdem schlüpft sie auch noch in zwei weitere Ensemble-Rollen: eine Gefängnisinsassin und eine Studentin an der Harvard-Universität. „Manchmal hat man nur eine Minute Zeit, um sich umzuziehen und gedanklich wieder in eine ganz andere Rolle zu versetzen“, plaudert Laura aus der Aufführungspraxis bei „Natürlich Blond“. Das Musical erzählt bewusst märchenhaft die Geschichte der naiven Highschool-Blondine Elle Woods, die des Jurastudiums halber von ihrem Freund verlassen wird, ihm an die Eliteuni Harvard folgt und dort zur erfolgreichen Rechtsanwältin wird.

Fast jedes Wochenende wurde für „Natürlich Blond“ seit November 2015 geprobt. „Das Privatleben bleibt da manchmal auf der Strecke“, meint Laura Schlosser kritisch. Allerdings nähert sie sich gerade mit Riesenschritten ihrem Studienabschluss. Deshalb habe sie „nicht mehr so viele Termine“ und das Studium lasse sich recht gut mit den Proben und Vorbereitungen für das Musical vereinbaren. Trotzdem sei gerade die Präparation für die zwei Sondervorstellungen in Weißenburg „sehr stressig“.

Stolzer „Musicalboss“

Laura Schlosser betont, dass ihr die Mitwirkung bei den Musicals der Universität dennoch „immer großen Spaß“ gemacht und sie es nicht bereut habe, mitzumachen. Es tue auch gut, wenn sich „Musicalboss“ Wolfgang Pfeiffer nach den Vorstellungen bei Cast und Team bedanke und sichtlich stolz auf seine Truppe sei. „Da fühlt man sich sehr gut und weiß, für was man sich bemüht hat“, sagt Laura Schlosser

Die 27 Vorstellungen in Nürnberg wurden übrigens von über 15 000 Menschen besucht — ein neuer Rekord.

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