Kinder tanzen in Pfofeld fränkische Volkstänze

PFOFELD - Brauchtum und kulturelles Erbe schweißen Generationen zusammen, auch in Pfofeld. Zum Kirchweihabschluss zeigte die Kindervolkstanzgruppe ihr Können.

Zu diesem Anlass versammelte sich fast das ganze Dorf, um die Künste der Jüngsten zu bestaunen. Mit viel Freude und der Unterstützung der Volksmusikgruppe wurden die fränkischen Tänze dargeboten. Die Zuschauer konnten so einen Einblick in das Brauchtum bekommen. Stolze Eltern und Verwandte unterstützten die kleinen Tänzer mit lautem Applaus.

Kinder im Alter zwischen fünf und zehn Jahren gehören der aus fünf bis sechs Paaren bestehenden Tanzgruppe an. In den Sommermonaten von Februar bis Oktober wird einmal wöchentlich geprobt, erklärt Leiterin Claudia Schmoll, die selbst 1973 mit dem Tanz fränkischer Volkstänze begann.

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Gunzenhausen

9.10.2017, 11:37 Uhr

Kinder zeigen fränkische Volkstänze in Pfofeld

Mit wenigen Unterbrechungen betreut sie die Kindervolkstanzgruppe in Pfofeld seit 1985, seit 1997 leitet sie die Gruppe durchgehend mit ihrem Mann. Beide sind heute selbst aktive Tänzer im Verein "Volkstanzfreunde Rohr" und wissen viel über fränkische Tänze.

Tänze teils in Vergessenheit geraten

Die Tradition des Volkstanzes hat in Franken eine sehr lange Geschichte. Teilweise war sie aber in Vergessenheit geraten.

Der Mitbegründer der Pfofelder Volksmusikgruppe "Pfofelder Blechla", Erwin Kolb, belebte anlässlich des bevorstehenden Flurumritts im Jahr 1985 die fränkischen Lieder und Tänze wieder. Seitdem gibt es in Pfofeld eine Kinder- und Erwachsenen-Volkstanzgruppe, die alte Tänze in fränkischer Tracht vortanzt, vor allem zur Kirchweih.

Charakteristisch für den fränkischen Volkstanz ist beispielsweise, dass er stets bewegte Elemente birgt. Der fränkische Dreischrittdreher und der Zwiefache, bei dem zwischen Zweier- und Walzerschritten abgewechselt wird, sind die am häufigsten vorkommenden Tanzspezialitäten.

Doch auch Walzer und Polka studieren selbst die Kleinsten der Volkstanzgruppe ein. Neben dem Spaß am Tanzen werden zudem motorische Fertigkeiten gefestigt. Das "Über-Kreuz-Klatschen" und "Seitwärts-Hupfen" sind in fast jedem Tanz enthalten.

Über Nachwuchssorgen kann sich Schmoll nicht beklagen. Oft gehe der Impuls von den Müttern aus, die selbst schon getanzt haben, sagt sie. Aber auch bei der Erwachsenen-Volkstanzgruppe bestünde nach wie vor reges Interesse am Fortführen des Brauchtums.