Kino wird zum Klassenzimmer – auch in Gunzenhausen

19.1.2019, 12:11 Uhr
Kino wird zum Klassenzimmer – auch in Gunzenhausen

© Black Bear Pictures

Bereits zum 12. Mal bietet das landesweit größte Projekt zur Förderung der Film- und Medienkompetenz Schulen die Gelegenheit, ihren Unterricht in die Kinos zu verlegen und Film als Kulturgut kennenzulernen. Präsentiert wird ein auf Jahrgangsstufen, Unterrichtsfächer und lehrplanrelevante Inhalte abgestimmtes Filmprogramm, bestehend aus aktuellen Spiel-, Dokumentar- und Animationsfilmen sowie Filmklassikern. Lehrerfortbildungen, Kino-Seminare sowie Unterrichtsmaterialien zu den Filmen runden die Filmbildungsinitiative ab.

"Eine erfolgreiche Medienerziehung macht Kinder und Jugendliche fit, die Informationsflut zu filtern, Nachrichten kritisch zu bewerten und sich in der modernen Welt der bunten Bilder und Filme souverän zurechtzufinden", erklärt Bayerns Kultusminister Michael Piazolo. Einen wesentlichen Beitrag zur Medienerziehung leiste hier die SchulKinoWoche.

Wesentlicher Bestandteil sind die Sonderprogramme zu aktuellen gesellschaftsrelevanten Themen. Allen voran das Wissenschaftsjahr 2019, das unter dem Motto "Künstliche Intelligenz" steht. Das damit verbundene Filmprogramm gibt Kindern und Jugendlichen Denkanstöße zu elementaren Fragen des 21. Jahrhunderts und macht mit denkenden Maschinen bekannt, die Eingang in die Filmgeschichte gefunden haben.

Menschen und Roboter

Im Programm sind unter anderem der Animationsfilm "Wall*E – Der Letzte räumt die Erde auf", der Diskussionsstoff zum Verhältnis zwischen Menschen und Robotern liefert. Über die Vorstufen der künstlichen Intelligenz erzählt das spannende Biopic "The Imitation Game – Ein streng geheimes Leben". Der Film behandelt die Arbeit und das wechselhafte Leben des englischen Mathematikers Alan Turing, der mit der Entwicklung eines elektromechanischen Apparates die deutsche Verschlüsselungsmaschine Enigma im Zweiten Weltkrieg dechiffriert hat.

Das Programm der SchulKinoWoche wird durch das besondere Angebot "Demokratie leben" erweitert. Es bietet zahlreiche Anregungen für Diskussionen über die Grundfesten der Demokratie, Respekt und Toleranz, gemeinsame Werte sowie über gesellschaftliche und kulturelle Teilhabe und liefert besonderen Stoff für nachhaltige Unterrichtsstunden. Darüber hinaus wird eine eigens konzipierte Lehrerfortbildung angeboten, die sich filmanalytisch mit Geschichtsfilmen über den Nationalsozialismus, den Zweiten Weltkrieg, die DDR bis hin zu gesellschaftlichen Konflikten in den USA auseinandersetzt.

Für die Lehrkräfte stehen für alle gezeigten Filme didaktische Begleitmaterialien kostenlos zur Verfügung. Die Dossiers, die auf den Unterricht zugeschnitten sind, unterstützen die Lehrenden bei der Vor- und Nachbereitung des Kinobesuchs. Bereits vor dem Start der Projektwoche finden Lehrerfortbildungen statt (18. bis 25 Februar, Anmeldeschluss 12. Februar, Info: http://www.schulkinowoche. bayern.de/begleitangebote/2019-12- schulkinowoche/fortbildungen/).

Herzstück jeder SchulKinoWoche sind die Kino-Seminare. Geleitet von erfahrenen Medienpädagogen erhalten die Schüler spannende Hintergründe zum Filmstoff, dessen Gestaltung und zur Entstehung des Films. Bereits im Kino findet so eine differenzierte Auseinandersetzung mit dem zuvor Gesehenen statt. Vielerorts werden die Seminare von Filmschaffenden und Fachexperten begleitet, die einzigartige Blicke hinter die Kulissen eröffnen. Anmeldungen zu den KinoSeminaren sind ab sofort möglich.

 

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