Kirschen brauchen noch ein wenig

5.7.2016, 08:49 Uhr
Kirschen brauchen noch ein wenig

© Jürgen Leykamm

)Der Kirschenkönigin Christina Barthel ist nun -prinzessin Julia Müller zur Seite gestellt, die in naher Zukunft deren Zepter wohl auch mal ganz übernehmen wird. Bis es soweit ist, werden beide gemeinsam als Botschafterinnen für die süßen roten Früchte der Brombachsee-Region werben. Mit der Ernennung der 15-jährigen Kirschenprinzessin ist zumindest eine entscheidende „K-Frage“ geklärt. Allerdings sei auch noch eine offen, wie Absbergs Bürgermeister Helmut Schmaußer bei der offiziellen Eröffnung des Festes in Großweingarten bekundete. Er wollte wissen, wie viele Produkte mit „K“ am Anfang denn noch von der Manufaktur „Echt Brombachseer“ zu erwarten sind, was freilich unbeantwortet bleiben musste. Der neueste Hit mit jenem Buchstaben ganz vorne ist ein Wein namens „Kirsch Rosé“. Er ging natürlich reichlich über die Verkaufstische am Fest.

Reißenden Absatz fanden freilich auch die Kirschen selbst, zumindest solange sie da waren. Die Nachfrage der Besucherscharen war sehr groß, das Angebot qualitativ hochwertig, aber quantitativ überschaubar. So konnte auch Gerd Meyer, Vorsitzender der Kirschengemeinschaftsanlage Großweingarten, vorzeitig den Verkauf beenden. Am Vormittag habe er alles, was er hatte, schon verkauft. So rief er es einem Kunden vom Fenster aus zu, als dieser ihn nach dem Kernobst fragte. Dieses brauchte heuer aufgrund der Witterung einfach etwas länger zur Reife. Hätte die Veranstaltung eine Woche später stattgefunden, wären reichlich Kirschen da gewesen, hieß es des Öfteren am Fest. Hinzu komme, dass heuer gespritzt werden musste und es natürlich die Wartefrist einzuhalten galt, die noch nicht abgelaufen war.

Kirschen brauchen noch ein wenig

© Jürgen Leykamm

Vor den Verkaufsbuden der Kirschbauernfamilien, die genügend rote Früchte anbieten konnten, bildeten sich am Nachmittag schnell lange Kundenschlangen. Wie im Fall von Maria Börschlein, die alle Hände voll zu tun hatte. Einige hundert Meter von der offiziellen Kirschhoffestmeile in Großweingarten entfernt machte sich ein findiger Anbieter die Lage zunutze und verkaufte seinerseits Kirschen. Was nur bedingt gut ankam. „Die sind ja viel zu teuer!“, prangerte ein Besucher das Geschäftsmodell an.

Auch in Kalbensteinberg gerieten die Kirschen in den Nachmittagsstunden zur Mangelware, doch konnte man hier mit der Krönung der Kirschenprinzessin punkten, die erst feierlich vom Posaunenchor abgeholt wurde. Da war es äußerst praktisch, dass Julia Müller genau am anderen Ortsende wohnt als an jenem, wo die kurze Zeremonie stattfand — bei der Manufaktur „Echt Brombachseer“. So durfte die neue Hoheit mit Festzug einmal quer durch die Festmeile ziehen. Neben Kirschenkönigin Christina Barthel begleiteten sie auch die Spalter Bierkönigin Julia Baierlein und die fränkische Rosenprinzessin Tina Müller.

Nach dem kleinen Festakt durfte weiter durch Großweingarten und Kalbensteinberg gebummelt werden, ein Pendelbus sorgte für stressfreies Wechseln von einem Ort zum anderen. Zahlreiche Attraktionen und Aktionen lockten hier wie dort. Das beliebte „Kirschkernspotzen“ weckte etwa in dem Spalter Ortsteil den Sportsgeist.

Die Zahl der Kirschkerne in einer Flasche musste in dem zur Gemeinde Absberg gehörenden „Kalb“ geschätzt werden. Ein neues Kirschenbackbuch fand zudem großes Interesse.

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