Kulturareale von besonderer Bedeutung

4.3.2015, 18:00 Uhr
Kulturareale von besonderer Bedeutung

Ziel ist es, gut gestaltete Friedhöfe als Kulturräume von besonderer Bedeutung für Dörfer und Städte als Orte der Erinnerung und damit festen Bestandteil hiesiger Trauerkultur  zu würdigen. Bewertet wird dabei nach unterschiedlichen Kriterien. Die Konzeption und die Grünstrukturen werden ebenso beurteilt wie der Umgang mit der historischen Substanz. Auch die Gestaltung der einzelnen Grabstellen findet Beachtung. Besonderes Augenmerk gilt Strategien, mittels derer die Verantwortlichen neue Bestattungsformen behutsam in das Friedhofsareal einbinden wollen.

Die Siegerehrung soll im September in Triesdorf stattfinden. Wer als Träger eines Friedhofs an einer Teilnahme am Wettbewerb interessiert ist, kann sich bis zum 27. März bei der Kreisfachberatung im Landratsamt anmelden. Entsprechende Unterlagen und Anregungen gibt es auch im Internet unter www.gartenbauvereine-mfr.de.

Der Verband erhofft sich vom Wettbewerb  neue Impulse für das Bestattungswesen. Solche gab es in Treuchtlingen von der Kreisfachberaterin zu hören, die sich zugleich für den Verbleib der Bäume auf den Friedhöfen starkmachte. Was den Grabstein anbelange, so „muss man den nicht immer aus dem fernen Ausland kommen lassen“, appellierte Simm ans Regionalbewusstsein. Bei der Gestaltung gebe es eine Vielzahl an Möglichkeiten, man müsse allerdings die jeweilige Satzung im Blick behalten. Was den Trend zu Urnenwänden anbelangt, gab sie zu bedenken, dass die Asche der so Bestatteten doch irgendwann in die Erde wandert. So sei zu überlegen, ob man nicht ein pflegeleichtes kleines Erdgrab als Platz für die Urne wählt.

Simm zeigte anhand von Bildern verschiedene Beispiele für die Anordnungen solcher Gräber, etwa in Form von zwei konzentrischen Kreisen aus Grasfläche und Gräbern um einen kleinen Baum. „Das könnte ich mir für unsere Dörfer auch vorstellen“, so die Kreisfachberaterin. Letztlich komme es aber auch darauf an, den Bedürfnissen der Hinterbliebenen gerecht zu werden.

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