LaBrassBanda begeistert das Publikum in Gunzenhausen

Gunzenhausen - Ausge­lassenes Feiern stand im Mittelpunkt des Auftritts der Chiemgauer Blech­bläser- Formation „La Brass Banda“ im eigens für diesen Zweck aufgestell­ten Zelt am Schießwasen. Frontmann Stefan Dettl und seine Truppe ließen sich nicht lange bitten und heizten, am vergangenen Freitag, dem erwartungsvollen Publikum mit außergewöhnlichen Tönen und Rhyth­men kräftig ein.

Als Einpeitscher hatte die „Keller-Steff-Band“ in optimaler Manier den Weg bereitet für das permanent stei­gende Stimmungsbarometer in heißer Atmosphäre. Auch wenn die Texte nicht immer leicht zu verstehen waren – Singen, Klatschen und Tanzen wa­ren ausdrücklich erwünscht. Und die Leute machten überschwänglich Ge­brauch davon. „La Brass Banda“ hört sich schon toll an.

Doch was steckt eigentlich dahinter? Die Antwort fällt ziemlich banal aus. Übersetzt ist nichts ande­res als die gute alte „urboarische“ Blasmusikkapelle gemeint. Deshalb ist es mitnichten die vermutete Leichtigkeit und Eloquenz des Sü­dens, die sich die Chiemgauer Gau­diburschen auf die Fahne geheftet haben. Im Gegenteil: Laut und lustig muss es zugehen.

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Gunzenhausen

7.9.2014, 16:18 Uhr

Tuten und Blasen: LaBrassBanda in Gunzenhausen

Mit ungeheurer Vielfalt und musi­kalischem Können wird Traditionel­les in Modernes verwandelt. Trompe­ten, Tuba, Posaune und Schlagzeug bilden die Basis einer wilden Mixtur, die von Rock, Techno und Blues bis hin zu Reggae, Funk, Ska und Jazzele­menten reicht. Das ist wohl auch der Schlüssel zum Erfolg, den die Prota­gonisten unter das Genre „Neue Volksmusik“ einordnen.

Hinzu kommt, dass die rasante Bühnenshow, gleißende Lichteffekte, der obligatorische Nebel sowie spon­tane und einstudierte Choreografie­einlagen zum Mitmachen nach Her­zenslust animieren. Italienische und weiß-blaue Lebensfreude sind eben gar nicht so weit voneinander entfernt – zumindest auf der rustikalen Schie­ne. Egal, die im krachledernen Outfit und barfuß auftretenden Oberbayern trafen den Nerv des feierwilligen Pub­likums.

Bereits am Nachmittag hatten die Musiker ihr Heil auf einem anderen Feld gesucht. Dort zogen sie im Du­ell um 50 Liter Bier beim fußballe­rischen Vergleich auf dem FC-Platz mit den Kerwaburschen und -madli knapp mit 2:3 den Kürzeren. Kein Wunder, dass sich der „Frust“ über die unerwartete Niederlage am Abend in absolut positiver Energie entlud.