Machen die "Stageworkers" weiter Theater in Muhr?

13.8.2017, 07:55 Uhr
Machen die

© Wolfgang Dressler

Wie berichtet, hat sich der Muhrer Gemeinderat gegen eine weitere Zusammenarbeit mit den Theaterleuten aus der Hauptstadt ausgesprochen. Dies weniger aus inhaltlichen Gründen als vielmehr mangels einer engen Verbundenheit zwischen den Muhrern und den Berliner Kunstschaffenden. Diese wollte sich in den vergangenen vier Jahren offenbar nicht so recht einstellen. Auch erscheinen die Festspiele dem Gemeinderat wohl zu lang und zu umfangreich. Sie seien dauerhaft für das Personal des Altmühlsee-Informationszentrums (AIZ) mit einem zu großen Aufwand verbunden.

Regisseur Schnell, Intendant und künstlerischer Leiter der Festspiele, sprach bei der Abschluss-Pressekonferenz zur diesjährigen Spielzeit (Bericht folgt) am gestrigen Freitag von einem aus seiner Sicht sehr guten Verlauf, den das Gespräch mit dem Muhrer Rathauschef genommen hat. Dies lasse hoffen, dass die "stageworkers" die Muhrer Bühne doch nicht verlassen müssen. Gespannt blicken er und sein Ensemble nun dem September entgegen, wenn sich der Gemeinderat erneut mit dem Thema befassen wird.

In Region "sehr präsent"

Schnell, der bei dem Pressetermin recht gelöst und fröhlich wirkte, legte Wert auf die Feststellung, dass die "stageworkers" sehr gern nach Muhr kommen. Man sei in der Region und vor allem vor Ort "sehr präsent". "Uns hat es in den letzten vier Jahren sehr viel Spaß gemacht", blickte er auf die bisherige Zeit der Berliner Agentur am Altmühlsee zurück. Zusammen habe man die Festspiele weiter nach vorn gebracht und das gesamte 15-köpfige Team würde sich sehr freuen, wenn es in der Seegemeinde weitergehen würde.

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© Erich Neidhardt

"Wir haben Spaß daran und sind noch lange nicht am Ende", sagte Schnell und fügte augenzwinkernd hinzu: "Wir sind noch keine Mittelfranken, aber wir arbeiten daran!" Auch sei man künstlerisch sehr erfolgreich, habe man in den vier Jahren des Wirkens in der Seegemeinde doch an die 30 Produktionen auf die Beine gestellt und es sei kein Flop dabei gewesen.

Dem Wunsch der Gemeinde, den Umfang der Festspiele etwas zu reduzieren, habe man bereits heuer berherzigt und acht Abende weniger ins Programm aufgenommen. Schnell zeigte sich durchaus bereit, die Festspielzeit etwa auf vier Wochen zu verkürzen. Auch sollte man mehr als bisher auf Parallelveranstaltungen achten und die Termine danach ausrichten. Vorstellbar sei obendrein, die Trägerschaft auf mehrere Schultern zu verteilen und andere Gemeinden mit ins Boot zu holen.

Schnell ließ nicht unerwähnt, dass die "stageworkers" über die Zuschüsse durch den Bezirk (10 000 Euro) und den Landkreis (2500) hinaus nahezu alles aus der eigenen Tasche bezahlen. "Damit liegt das Risiko fast ganz bei uns", stellte er fest.

 

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