Macht sich Hasenpest in Altmühlfranken breit?

12.1.2019, 18:03 Uhr
Macht sich Hasenpest in Altmühlfranken breit?

© Jens Büttner/dpa

Um eine Ansteckung zu verhindern, sollten Personen, die mit Hasenfleisch in Kontakt kommen, unbedingt Einmalhandschuhe und Mundschutz tragen. So kann verhindert werden, dass es zu einer Infektion über Hautwunden kommt oder der Erreger eingeatmet wird.

Die Krankheit ist auf den Menschen übertragbar und äußert sich häufig mit Lymphknotenschwellungen und Fieber. Sie kann laut der Pressemitteilung des Ansbacher Landratsamts mit Antibiotika bei rechtzeitiger Diagnose erfolgreich behandelt werden. Gefährdet sind Menschen, die einen intensiven Kontakt mit Wildtieren haben. Dazu zählen Jäger oder auch Personen, die in fleischverarbeitenden Bereichen arbeiten. Nach ausreichender Erhitzung des Hasenfleisches ist der Verzehr weiterhin bedenkenlos möglich.

Hunde und Katzen besitzen von Natur aus eine höhere Resistenz gegen den Erreger als der Mensch. Ein längerer Kontakt von Hunden beziehungsweise Katzen mit Wildtieren sollte aber trotzdem vermieden werden.

Die Jagdzeit auf Feldhasen ist zwar vorbei, doch es können zu jeder Zeit verendete Feldhasen aufgefunden werden. Diese sollten nicht oder zumindest nicht ohne die genannten Sicherheitsvorkehrungen berührt werden.

Bereits im vergangenen November gab es im Landkreis Schwandorf mehrere diagnostizierter Fälle der Hasenpest beim Menschen, betroffen waren Jäger, die sich  an einem erlegten Feldhasen infiziert hatten. Bereits damals wurden die Revierinhaber im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen durch die Untere Jagdbehörde des Landratsamts  mit einem Informationsschreiben auf die Risiken bei dieser hochkontagiösen Erkrankung hingewiesen.

Bisher allerdings ist noch kein Fall von Hasenpest im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen bekannt. Allerdings ist die Krankheit mit dem nun bei Lichtenau gefundenen Feldhasen deutlich näher gerückt. Der Erreger der Tularämie ist, teilte das Veterinäramt am Landratsamt in Weißenburg auf Anfrage des Altmühl-Boten mit, auf der Nordhalbkugel weit verbreitet.. Da der Erreger in der Feldhasenpopulation immer wieder auftritt, ist ein Ausbruch auch im unserem Landkreis bzw. unserer Region nicht auszuschließen.

Wer bei einem Spaziergang einen verendeten Feldhasen findet, sollten diese nicht berühren oder zumindest Sicherheitsvorkehrungen wie Einmalhandschuhe und Mundschutz treffen.

Die Mitarbeiter der Unteren Jagdbehörde und des Veterinäramtes in Ansbach stehen für weitere Informationen unter 0981/4683201 und 0981/ 4688001 sowie unter jagdwesen@landratsamt-ansbach.de und veterinaeramt@landratsamt-ansbach.de zur Verfügung.

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