Maibaum ziert Gunzenhäuser Marktplatz

1.5.2016, 20:01 Uhr
Maibaum ziert Gunzenhäuser Marktplatz

© Jürgen Eisenbrand

Eine rundum gelungene Veranstaltung bei bestem Frühlingswetter, die da am Samstagnachmittag bei Freibier, Brotzeit und Blasmusik im Herzen der Altmühlstadt gefeiert wurde – und dabei hatte alles mit einem ärgerlichen Hindernis begonnen.

Ein silberfarbener Van mit Ansbacher Kennzeichen hatte, sämtliche Verbotsschilder missachtend, just dort geparkt, wo die Arbeiter des städtischen Bauhofs den prächtig geschmückten Baum aufzustellen gedachten. Was für erheblichen Verdruss (nicht nur) bei Bauhofleiter Gustav Girschele sorgte, zumal selbst eine Halterabfrage bei der Polizei zunächst keinen Erfolg bei der Suche nach der Fahrerin brachte.

Als die dann endlich auftauchte und beschämt davongefahren war, klappte alles reibungslos: Mit seinem 42-Tonnen-Monstrum nahm Kranführer Michael Wallek den Baum an den Haken, bugsierte ihn zunächst in die Senkrechte und sodann zum kurz vorher fachmännisch aufgeflexten Kanaldeckel, wo er etwa einen Meter tief versenkt, exakt ausgerichtet und dann sauber fixiert wurde.

Während Bauhof-Mitarbeiter Fritz Sixtbauer sodann vom Korb einer Feuerwehr-Drehleiter aus die neue Spitze an den Baum montierte – ein Metallgestell mit sechs Fahnen in den Stadtfarben blau-gelb und den bayerischen blau-weiß – stieß gut 30 Meter tiefer Bürgermeister Karl-Heinz Fitz mit Eckerlein und Tucher-Gebietsleiter Peter Gugau auf den gelungenen Kraftakt an.

Fitz begrüßte die gut 100 Gäste und Zuschauer, dankte den Beteiligten und freute sich über den „stattlichen Baum“ und dessen neues Aussehen: Er trage jetzt einen Kranz, und neben den traditionell am Stamm montierten Wappen der Stadtteile sei dort nun auch das Wappen der Stadt hineingefräst. Fitz betonte, dass die traditionsreiche Zeremonie des Maibaumaufstellens, das zuletzt unter der Regie der Wirtschaftsjunioren „nicht mehr die verdiente Aufmerksamkeit hatte“, nun dank des eindrucksvollen Auftritts der Jugendkapelle wieder einen „würdigen“ Rahmen habe.

Allein die Gunzenhäuser Sadträte – genauer: deren beinahe vollständige Abwesenheit – trübten die Freude des Rathauschefs an diesem Nachmittag: Nur zwei der 24 gewählten Vertreter (Erika Gruber und Werner Falk) fanden den Weg zum Marktplatz: Selbst 100 Liter Tucher-Freibier konnten an dieser mageren Resonanz nichts ändern.

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