Markt Berolzheim: Kunst in der Scheune

25.5.2016, 15:01 Uhr
Markt Berolzheim: Kunst  in der Scheune

© Jürgen Eisenbrand

Zur Vernissage am Samstag, 28. Mai, um 19 Uhr (Eintritt 2,50 Euro) wird „Kunst vor Ort“ (KvO) wieder das Kaleidoskop der Künste drehen. Nach der Eröffnung durch Bürgermeister Fritz Hörner gibt es ein Musikmosaik mit Joseph Ohmann, dem Leiter der Hahnenkamm-Musikschule, und Dominik Kuch, der an Klarinette und Saxofon brilliert. Im Anschluss findet die Lesung der Autorengruppe „Speckdrumm“ statt. Kontrastreiche Geschichten von Sigrid Mayr-Gruber, Daniela Smolka, Roswitha Minnameyer, Alexandra Walczyk und Horst Prosch werden in Dialog zueinander und mit dem Publikum treten.

Umrahmt werden Musik und Literatur von Bildern und Skulpturen unterschiedlichster Stilrichtungen und Darstellungsweisen. „Geschichten aus Holz“ – so ließen sich die eindrucksvollen Skulpturen des Würzburger Künstlers Rolf Rabens betiteln, der zum ersten Mal bei KvO zu Gast ist. Egal ob Fundstücke oder zugeschnittene Stämme, alle Figuren haben etwas zu erzählen und regen den Betrachter zum Nachdenken an.

Auch ganz in Holz präsentieren sich die „Flechtfantasien“ von Andrea Mohr aus Redwitz. Weidenzweige bilden die Grundlage ihrer Arbeiten. Dabei werden neben kunstvollen Körben und anderen Weidenobjekten auch ganz außergewöhnliche Flecht-skulpturen in Form von Bäumen und Seepferdchen zu sehen sein.

Die Essfelder Künstlerin Uschi Maurer präsentiert ihre neuesten Bronzen. Die „Weideprämie“ vereint Bronze und Holz in einem Dialog, der von sich reden machen wird.

Mit ihren Bildern zeigt Sig Mayhew, dass sie nicht nur Bücher veröffentlicht, sondern auch in anderen künstlerischen Bereichen erfolgreich unterwegs ist. Mehrere, teils großflächige Leinwände erwecken mit ihren Motiven die Mauern der Kulturscheune zum Leben.

Farbe und ausgefallene Motive sind auch die Markenzeichen von Wladimir Barantschikov aus Gunzenhausen. Der aus Kirgisien stammende Künstler, der mit seinem fantastischen Realismus ganz außergewöhnliche Bildwelten schafft, bringt immer wieder Licht in die Scheune.

Mit einer Vielfalt an keramischen Arbeiten wartet die Wemdinger Künstlerin Michaela Schneider auf. Ob nun ausgefallen gestaltete Gefäße oder fantasievolle Kunst-Puppen – der Werkstoff Keramik ist und bleibt etwas Besonderes. Als Künstlerin zeigt Alexandra Walczyk, die im Literaturteil des Abends aus einem noch unveröffentlichten Manuskript lesen wird, dass ihr auch die Malerei am Herzen liegt. Sie präsentiert eine spannende Auswahl ihrer Aquarelle und Acrylbilder. Als Veranstalterin liegt ihr zudem das Wohl aller am Herzen und sie empfiehlt, bei niedrigen Temperaturen warme Kleidung mitzubringen.

Am Sonntag, 29. Mai, ist die Ausstellung von 14 bis 18 Uhr geöffnet (Eintritt frei). Als Besonderheit findet unmittelbar im Anschluss ein Konzert mit den indianischen Musikern Mitch Walking Elk und Wade Fernandez statt, die im vergangenen Jahr bei KvO — völlig zu Recht — für einen Besucherrekord sorgten und mit ihrem neuen Programm „Warriors of Music“ auf Deutschlandtour sind (Eintritt 7,50 Euro).

Der Cheyenne-Arapaho aus Oklahoma und der Menominee aus Wisconsin sind Musiker und Songschreiber, die bei ihren gemeinsamen Tourneen ihr gesamtes Repertoire präsentieren, sodass Folk, Blues, Rock, Jazz und Traditional aufeinandertreffen.

Stimmgewaltig singt Mitch Walking Elk zu Gitarre und Trommel seine Protestlieder, mit denen er den Völkermord an den Indianern anklagt, aber auch gefühlvolle Balladen, sozialkritische Rocksongs und Traditionals, in denen sich die Einflüsse des Blues und Rock mischen.

Wade Fernandez erzählt in seinen Liedern von den Mythen seines Volkes und dessen spirituellem Reichtum sowie vom Raubbau an der Natur. Er ist ein Virtuose auf der Gitarre und ein Magier mit der Flöte. Seine Songs sind geprägt von uralten Einflüssen, die in Folk, Jazz und Rock aufgehen.

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