Markus Söder: 1,8 Millionen für Kloster Heidenheim

30.3.2017, 17:09 Uhr
Markus Söder: 1,8 Millionen für Kloster Heidenheim

© Jürgen Eisenbrand

In dem historischen Gemäuer errichtet der Zweckverband Kloster Heidenheim im Rahmen eines Erbbaurechtsvertrags und unter dem Motto "Neues Leben in alten Mauern" eine Begegnungs-, Bildungs- und Dokumentationsstätte — für insgesamt stolze 10,65 Millionen Euro. 2,4 Millionen davon fließen aus des Finanzministers Kassen, 1,8 Millionen davon für den ersten Bauabschnitt. Und genau dieser Betrag stand nun  auch auf dem Förderbescheid, den Söder an Dekan Klaus Kuhn, den Vorsitzenden des Zweckverbands Kloster Heidenheim, überreichte.

Es gebe "kaum ein schöneres Fleckchen Erde in der Region", schmeichelte Söder den Anwesenden, darunter Bürgermeisterin Susanne Feller-Köhnlein, Landrat Gerhard Wägemann und der Landtagsabgeordnete Manuel Westphal. "Aber es muss hier auch was passieren", sagte er und versprach: "Ich werde Sie als Heimatminister dabei unterstützen."

Und weil er eben auch Minister der Finanzen ist, weiß Söder: "Dafür braucht’s Geld!" 5,3 Millionen schießt der Freistaat aus diversen Töpfen zu; davon eben 1,8 Millionen für den ersten Bauabschnitt, der gut 5 Millionen kosten und im Sommer 2018 bereits fertiggestellt sein soll. "Einen sehr sportlichen Zeitplan", nannte das der zuständige Architekt Hans-Heinrich Häffner, der auch von ersten Problemen berichtete: Mehrere Ausschreibungen seien mangels Interesse der Handwerksfirmen bereits gescheitert, Zeitverzögerungen könnten die Folge sein.

"Die Investition in das Kloster Heidenheim ist ein starkes Signal für den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen und die Tourismusregion Hesselberg", betonte Söder. Und Dekan Klaus Kuhn umriss noch einmal, welches "neue Leben" denn nun in die "alten Mauern" einziehen solle: Ziel des Zweckverbandes sei es, "am Kloster eine moderne Begegnungs-, Bildungs- und Dokumentationsstätte zu errichten, die als Alleinstellungsmerkmale christliche Spiritualität, und Ökumene aufweist". Und auch der Tourismus solle "neue Impulse erhalten".

Neues Leben, alte Mauern

Söders Finanzspritze ist nicht der einzige Geldregen, der sich derzeit über das ehrwürdige Kloster ergießt, auch aus dem regionalen Leader-Budget fließt ein Zuschuss. Der Steuerkreis der lokalen Aktionsgruppe Altmühlfranken hat einem entsprechenden Antrag einstimmig zugestimmt — und unterstützt das Projekt "Neues Leben in alten Mauern" mit 200 000 Euro. Das Geld ist zur Finanzierung der Innenausstattung gedacht. Hauptsächlich sollen mit den Mitteln der Klosterladen im Erdgeschoss, der Bereich für Wechselausstellungen, Seminare und die Verwaltung im Obergeschoss inklusive der erforderlichen Medientechnik finanziert werden.

Auch das Thema Barrierefreiheit spielt eine Rolle. So ist im Erdgeschoss eine Behindertentoilette eingeplant, den leichteren Zugang zum Obergeschoss ermöglicht in Zukunft ein Aufzug. 2018 soll der Westflügel des Klosters mit Museum, Räumen für Wechselausstellungen, Touristinfo, Pilgerbüro und Klosterladen eröffnet werden.

Sein zweites Millionengeschenk lieferte Söder im Anschluss an den Termin in Heidenheim übrigens in Treuchtlingen ab: Der 65 Millionen Euro teure Neubau der Senefelder-Schule wird vom Freistaat mit 10,2 Millionen Euro allein für den ersten Bauabschnitt gefördert, auf dem ersten Förderbescheid stand gestern die stolze Summe von 2,5 Millionen Euro.

 

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