Martin Huber übernimmt den FV Dittenheim

25.3.2017, 07:50 Uhr
Martin Huber übernimmt den FV Dittenheim

© Uwe Mühling

Wie berichtet, trennen sich Dittenheim und das Trainer-Duo Reiner Eisenberger und Michael Seitz zum Saisonende. "Ich möchte nicht in die Fußstapfen der beiden treten, sondern den Weg fortführen und freue mich auf die Aufgabe", meinte Huber.

Wolfgang Müller kommt zurzeit gar nicht mehr aus dem Telefonieren heraus. Handy- und Telefon-Akku sind jeden Abend leer. "Die Suche nach einem Co-Trainer ist noch nicht abgeschlossen und es suchen immer mehr Trainer den Kontakt zum Verein", begründet Müller die glühenden Telefondrähte. Gestern Abend teilten Müller und FV-Abteilungsleiter Michael David den Spielern in einer Sitzung mit, dass Martin Huber im Sommer übernimmt.

"Als wir Russi gesagt haben, dass wir einen neuen Weg einschlagen wollen, hatten wir noch keine Zusage von Martin Huber", betont Müller. Zuerst fiel die Entscheidung, sich von Reiner Eisenberger zu trennen, danach kam die Zusage von Huber.

Kontakt hatten Müller und Huber schon länger: Bereits vor sechs Jahren, als Dittenheim Eisenberger zum neuen Coach machte, war Huber der zweite Kandidat. Über die Jahre riss die Verbindung nie ab. "Ich habe immer verfolgt, was er macht und muss sagen: Er macht viele Dinge richtig", meint Müller. Nicht nur als Trainer, sondern auch als Mensch schätzt Müller seinen neuen Trainer.

Konkreter wurde es Mitte März, als sich Huber, Müller und FV-Abteilungsleiter Michael David zusammensetzten. Grundsätzlich sieht es Huber ähnlich wie Müller: Nach einigen Jahren pendeln sich die Abläufe ein. Deshalb müsse man immer wieder neue Impulse setzen. "Ich bleibe meistens nur drei, vier Jahre bei meinen Vereinen", meint der in Wettelsheim aufgewachsene Huber.

Natürlich wollte Huber vom Vorstand wissen, ob zum Beispiel Philipp Unöder oder Christoph Oberhauser bleiben. Müller sicherte ihm dies zu. Für seine Zusage brauchte Huber dagegen etwas länger. Dass er nach dieser Saison den FC/DJK Weißenburg verlässt, stand schon länger fest. "Eigentlich wollte ich danach eine Pause machen", sagte Huber im Gespräch mit unserer Zeitung.

Warum er schließlich doch zusagte? "Dittenheim ist eine Top-Adresse, ein sehr interessanter Verein und spielt seit Jahren auf einem sehr guten Niveau, was auch an Reiner Eisenberger liegt", begründet Huber seine Entscheidung. Besonders aber habe ihn das Familiäre überzeugt. "Die Spielklasse war für mich nicht ausschlaggebend, mir ist das familiäre Umfeld wichtig", erklärt der 43-Jährige, der die Entscheidung bei seiner Familie "durchboxen" musste.

Huber ist kein Trainer, der mit seinen alten Spielern zum neuen Verein geht. "Ich komme alleine und gehe alleine". Sein Ziel mit Dittenheim? "Einerseits der Klassenerhalt. Andererseits möchte ich aber auch die Jugendspieler einbauen und weiterentwickeln", meint der Treuchtlinger.

Noch offen in Dittenheim ist der Co-Trainer-Posten. "Ich persönlich habe gehofft, dass Michael Seitz bleibt. Ich kann seine Entscheidung aber verstehen", so Huber. Die Gespräche laufen noch, in Kürze soll der neue "Co" aber feststehen. Huber selbst wünscht sich einen "erfahrenen Mann, der den Verein kennt".

Der neue Chefcoach freut sich "riesig" auf seine Aufgabe in Dittenheim. Er geht unvoreingenommen an die Sache heran. Kein bisschen Nervosität ob des Erbes von Reiner Eisenberger und Michael Seitz, das Huber antritt? "Wenn man einen neuen Job anfängt, ist man immer ein bisschen aufgeregt. Aber klar ist auch: Was die beiden geleistet haben, wird schwer zu toppen sein".

Huber ist voll des Lobes für seine Vorgänger, weshalb er "den Weg fortführen will". Dafür sieht er es als eine seiner Hauptaufgaben, die "einzelnen Charakter kennenzulernen und auf sie einzugehen".

Huber betreute bereits den SV Wettelsheim und den SC Stirn. Die Bezirksliga ist für ihn kein Neuland: Dort spielte er bereits eine Saison mit dem FC/DJK Weißenburg, der momentan in der Kreisliga Süd angesiedelt ist.

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